27.06.2020 02:23 Uhr

Westderby: Druck für WSG, Altach ist "gereift"

WSG Tirol will den Rückfall ans Tabellenende unbedingt vermeiden
WSG Tirol will den Rückfall ans Tabellenende unbedingt vermeiden

Der SCR Altach peilt die Teilnahme am Europa-League-Playoff an, die WSG Tirol kämpft um den Verbleib in der Bundesliga.

Die WSG Tirol startet im Westduell der Bundesliga in die entscheidende Woche um den Klassenverbleib. Nach dem Heimauftritt gegen den SCR Altach am Samstag (17:00 Uhr) stehen in den darauf folgenden sieben Tagen noch Partien in Mattersburg und bei der Admira auf dem Terminplan der Tiroler. Altach will in Innsbruck seine Remisserie mit einem Sieg beenden.

1:1, 1:1, 1:1 - seit dem bejubelten 2:0 bei der Austria haben die Vorarlberger keinen Dreier mehr angeschrieben. Der Rückstand auf die Wiener vergrößerte sich dadurch auf fünf Zähler. Bei wiederum fünf Punkten Vorsprung auf die in der Tabelle drittplatzierten Mattersburger strebt Altach dennoch dem Europa-League-Playoff in zwei Wochen entgegen.

>> Liveticker: WSG Tirol gegen SCR Altach

Trainer Alex Pastoor unterstrich vor der Partie gegen die WSG noch einmal die positive Entwicklung der vergangenen Monate: "Die Mannschaft ist charakterlich gereift", betonte der Niederländer. Man wolle auch eine "Kultur" entwickeln, "wo sich jeder ständig weiterentwickeln möchte". Angesprochen auf die vielen Unentschieden in der Qualifikationsgruppe - insgesamt gar fünf Mal in sieben Partien spielte Altach 1:1 - hatte Pastoor eine einfache Erklärung: "Wir haben von Anfang an gewusst, dass keine Mannschaft gegen uns die Initiative ergreift. Die vielen Unentschieden waren auch eine Folge davon."

WSG-Stürmer Dedič: "Haben alles, was wir brauchen, um unser Ziel zu erreichen"

Die WSG Tirol schrieb in der Qualigruppe bisher einen Sieg an. Zuletzt gelang es immerhin, sich einen Zähler von Schlusslicht Admira abzusetzen. Es sind die kleinen Erfolge, die zählen. Thomas Silberberger versprühte Optimismus. "Ich sage, wir bleiben hundertprozentig drin", meinte der WSG-Coach nach dem 1:1 in St. Pölten. Silberberger führt die Erfahrung aus dem Meisterjahr der Vorsaison an. Druck, so die Schlussfolgerung, sei sein Team gewohnt. Bei Wattens sind mit Akteuren wie Stefan Maierhofer, dem gegen Altach gesperrt fehlenden Bruno Soares oder Zlatko Dedič auch Spieler am Werk, die Erfahrung mitbringen.

Auch Dedič legte vor der Partie demonstrativ Zuversicht an den Tag: "Wir haben in unserer Mannschaft alles, was wir brauchen, um unser Ziel zu erreichen: Schnelligkeit, Größe, Erfahrung, alles ist da. Der einzige Gegner sind wir selbst", sagte der 35-jährige Slowene. Wichtig sei, keine Nebenbaustellen aufzumachen und kühlen Kopf zu bewahren. "Es bringt uns nichts, wenn wir den Fokus verlieren und uns darauf konzentrieren, was alles falsch läuft. Wir müssen unseren vollen Fokus auf unser einziges Ziel setzen - und das ist, die Klasse zu erhalten", mahnte Dedič.

Glaubt man den Prophezeiungen von Silberberger, wird sich das Schicksal der Wattener erst in der letzten Runde gegen die Admira entscheiden. Die Südstädter könnten bei einem Sieg in Mattersburg diese Runde wieder an den Tirolern vorbeiziehen. WSG-Kapitän Ferdinand Oswald will den Blick in den Osten nicht tun. "Die Tabelle wechselt jeden Spieltag, jeder kann jeden schlagen. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, und ich glaube, wir tun gut daran, uns nur auf uns selbst zu konzentrieren", meinte der Torhüter.

apa