29.06.2020 08:41 Uhr

Diese Transfers verhinderte Salihamidzic

Hasan Salihamidzic lenkt die Geschicke beim FC Bayern
Hasan Salihamidzic lenkt die Geschicke beim FC Bayern

Im Sommer 2017 ernannte der FC Bayern München seinen Ex-Spieler Hasan Salihamidzic zum Sportdirektor, am 1. Juli 2020 steigt der 43-Jährige zum Sport-Vorstand des deutschen Rekordmeisters auf. Ein Umstand, den Brazzo auch seinem bislang guten Händchen für Transfers zu verdanken hat. Der "kicker" hat nun enthüllt, welche Stars beim Bosnier durchgefallen sind.

Dem Fachmagazin zufolge "wehrte" sich Salihamidzic gegen einen Kauf von Ante Rebic, Luka Jovic, Kevin Vogt und Thorgan Hazard. Eine Entscheidung, deren Richtigkeit im Nachhinein betrachtet nicht ganz von der Hand zu weisen ist.

Rebic und Jovic, die unter Ex-Bayern-Coach Niko Kovac bei Eintracht Frankfurt glänzten, hätte der Trainer, der an der Säbener Straße im November 2019 seinen Hut nehmen musste, wohl nur zu gerne mit nach München genommen. Salihamidzic glaubte aber wohl nicht, dass das Duo die Qualität für den FC Bayern hat - er behielt Recht.

Jovic wechselte 2019 für satte 60 Millionen Euro zu Real Madrid und gilt bereits jetzt als Transferflop. Rebic schloss sich vor der Saison 2019/20 für 40 Millionen Euro dem AC Mailand an, zeigt dort zuletzt gute Leistungen, konnte seinen Marktwert aber keinesfalls weiter in die Höhe treiben.

BVB-Star nicht gut genug für den FC Bayern

Kevin Vogt, der ebenfalls als Wunschspieler Kovacs galt, stemmte sich im Saisonendspurt 2019/20 mit Werder Bremen gegen den Abstieg. Thorgan Hazard wechselte 2019 für 25 Millionen Euro zu Borussia Dortmund, wo er meist gesetzt ist, aber das Spiel zu selten entscheidend prägen kann und vor allem im Defensivverhalten Schwächen aufweist. Auffallend: Lesen sich sieben Tore und 13 Vorlagen in der Liga noch sehr gut, blieb Hazard in sieben Champions-League-Einsätzen ohne Torbeteiligung. Gerade am Abschneiden in der Königsklasse wird der FC Bayern allerdings gemessen.

Auch ein Transfer von Timo Werner an die Isar scheiterte dem Bericht zufolge am Veto Salhamidizics.

Zwar geht auch Bayerns bislang enttäuschender 80-Millionen-Euro-Mann Lucas Hernández auf das Konto von Salihamidzic, Spieler wie Serge Gnabry (8 Mio.), Leon Goretzka (ablösefrei), Alphonso Davies (10 Mio.) oder Benjamin Pavard (35 Mio.) gleichen die Bilanz aber wieder aus.

Vor allem bei Pavard gab es kritische Stimmen, Tatsache ist allerdings, dass sich der Franzose auf Anhieb in der Defensive der Bayern festspielte und offenbar perfekt ins System passt.

Klar ist aber auch: Will Salihamidzic, der vor allem zu Beginn seiner Arbeit in München häufig belächelt wurde, sein Image weiter aufpolieren, müssen weitere Transfererfolge gefeiert werden. Gerade in Zeiten der Coronakrise eine besondere Herausforderung.