09.07.2020 11:42 Uhr

TSG schickt Giftpfeile in Richtung des FC Bayern

Frank Briel (r.) ist nicht gut auf den FC Bayern zu sprechen
Frank Briel (r.) ist nicht gut auf den FC Bayern zu sprechen

Trotz Corona-Einbußen von etwa fünf Prozent hat Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim die zurückliegende Spielzeit mit einem Rekordumsatz abgeschlossen. Mit Unmut blickt man im Kraichgau derzeit allerdings in Richtung FC Bayern.

"Wir werden die 200-Millionen-Euro-Umsatzschwelle überschreiten, natürlich getrieben durch die hohen Transfererlöse von mehr als 110 Millionen Euro im Sommer vorigen Jahres", sagte TSG-Finanzchef Frank Briel. In der Saison 2018/19 hatte der Umsatz bei 161,7 Millionen Euro gelegen.

Für die nächsten zwei Jahre rechnet Briel, zumindest was die Medienerlöse angeht, mit Mindereinnahmen im zweistelligen Millionenbereich. "In Summe werden wir 21 Millionen Euro mit hoher Wahrscheinlichkeit an Medienerlösen nicht realisieren. Dies zu beklagen, wäre Jammern auf hohem Niveau", sagte Briel, der mit Blick auf die Talente-Entwicklung in der TSG-Akademie das Vorgehen von Bayern München kritisierte.

Der Rekordmeister hatte zuletzt zwei Nachwuchstalente der Kraichgauer verpflichtet, als "cleveren" Zug "in unternehmensstrategischer Sicht" bezeichnete das Briel. Aber: "Es ist auch unter Solidaritätsaspekten zumindest diskussionswürdig, dass der FC Bayern mit einer dreiviertel Milliarde Euro Umsatz nun das Geschäftsfeld der Talent-Abwerbung derart aktiv betreibt."