15.07.2020 09:08 Uhr

HSV deckelt Spielergehälter - Gerüchte um Terodde

Jonas Boldt plant die neue Saison beim Hamburger SV
Jonas Boldt plant die neue Saison beim Hamburger SV

Der FC Schalke hat es vorgemacht, jetzt will der Fußball-Zweitligist Hamburger SV offenbar folgen. Laut einem jüngsten Medienbericht will auch der dauerkriselnde HSV die Gehälter seiner Spieler künftig deckeln.

Wie die "Sport Bild" vermeldete, soll in Zukunft keine Neuverpflichtung mehr über 600.000 Euro pro Saison beim Traditionsverein verdienen können - im Normalfall.

Zuletzt hatten die Rothosen noch einige Akteure im Kader, die diese Linie zum Teil mehr als deutlich überschritten, sportlich allerdings längst in der Versenkung verschwunden waren. Prominentestes Beispiel ist hier Stürmer-Flop Bobby Wood, der bis zuletzt noch 2,1 Millionen Euro pro Jahr kassiert haben soll. Zur Erinnerung: Der US-Boy hat in der abgelaufenen Saison zwei Startelf-Einsätze zu Buche stehen und besitzt an der Elbe immer noch einen Vertrag bis 2021. 

Auch Aaron Hunt und Kyriakos Papadopoulos haben oder hatten millionenschwere Arbeitspapiere beim HSV. Zumindest Letztgenannter konnte jetzt von der Gehaltsliste gestrichen werden. 

Der Hamburger Sportvorstand Jonas Boldt erklärt die drastische Maßnahme mit seinen eigenen Worten in der "Sport Bild": "Wir haben festgestellt, dass die Rahmenbedingungen sich verändert haben und die wirtschaftlichen Möglichkeiten nicht besser geworden sind", so der Funktionär.

Mit eine Gehaltsobergrenze von 600.000 Euro setzt der HSV den nächsten Schritt, ein "normaler Zweitligist" zu werden. Die Zielsetzung, unbedingt im dritten Jahr im Fußball-Unterhaus den Wiederaufstieg zu schaffen, wird es in den kommenden Wochen wohl nicht geben. 

Übrigens: Auch auf den Trainerposten wird die neue hanseatische Bescheidenheit vorgelebt. Laut dem Medienbericht soll Neu-Coach Daniel Thioune ein Gehalt von unter 500.000 Euro per anno beziehen.

Terodde weiterhin ein Thema beim HSV

Beim Werben um Verstärkungen für die bevorstehende Zweitliga-Saison dürfte die neue Obergrenze derweil nicht unbedingt hilfreich sein. Immer wieder wurde zuletzt über das Hamburger Interesse am Kölner Bankdrücker Simon Terodde berichtet. Der 32-Jährige will wohl unbedingt weg aus der Domstadt, sich mit der Rolle als Reservist nicht länger zufrieden geben. 

Der beste Zweitliga-Knipser der letzten Jahre verdient in Köln allerdings das Dreifache von dem, was für ihn in Hamburg noch drin wäre. Die Chancen, den dreimaligen Torschützenkönig der 2. Bundesliga in den Norden zu holen, stehen also eher schlecht. Es soll zudem auch Interesse von englischen Zweitligisten wie dem FC Fulham und Nottingham Forrest geben, die deutlich finanzkräftiger sind als der HSV.