03.08.2020 14:26 Uhr

"Ziemlich arrogant": Zorc wehrt sich gegen Hoeneß-Kritik

BVB-Sportdirektor Michael Zorc wirft Uli Hoeneß vom FC Bayern Arroganz vor
BVB-Sportdirektor Michael Zorc wirft Uli Hoeneß vom FC Bayern Arroganz vor

Michael Zorc hat sich mit klaren Worten gegen die Kritik von Uli Hoeneß an der Transferpolitik seiner Dortmunder Borussia gewehrt. Der BVB-Sportdirektor schoss gegen den langjährigen Macher des FC Bayern zurück. 

Hoeneß hatte den Westfalen in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" eine zu schnelle Verkaufskultur vorgeworfen, die den Schwarz-Gelben beim Erreichen ihrer Ziele oftmals im Weg gestanden habe.

"Wenn Dortmund einen hochtalentierten Spieler kauft und er gut spielt, kann man wenige Monate später entweder aus dem Klub selbst oder von außerhalb hören, dass er irgendwann ein Verkaufsobjekt darstellen wird", so der Hoeneß-Vorwurf. 

Jetzt schoss Zorc nicht minder scharf formuliert zurück: "Ich finde die Aussagen ziemlich arrogant, aber einiges ist auch sachlich de facto falsch." 

Den Vorwurf von Hoeneß, BVB-Verpflichtungen könnten sich nicht komplett mit dem Klub identifizieren, weil sie sich ohnehin nur als Verkaufsobjekt begreifen, konterte der 57-Jährige weiter: "Grundsätzlich: Wenn man jedes Jahr 250 Millionen Euro mehr in der Tasche hat, lässt es sich mit vollen Hosen gut stinken."

In den vergangenen Jahren hat der BVB immer wieder Spieler in den Verein geholt, die nach einiger Zeit mit zum Teil riesigen Gewinnen weiterverkauft wurden.

Dazu zählten in den letzten Jahren beispielsweise Henrikh Mkhitaryan, Pierre-Emerick Aubameyang, Christian Pulisic und Oumane Dembélé. Vor allem Letztgenannter gilt als absolute Transfer-Meisterleistung der Dortmunder Klubbosse um Sportdirektor Zorc und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Im Jahr 2016 für 15 Millionen Euro von Stade Rennes aus Frankreich verpflichtet, wurde der spätere Weltmeister nur ein Jahr später für unglaubliche 138 Millionen Euro (inklusive bereits fällig gewordener Boni) zum FC Barcelona transferiert.