30.08.2020 15:24 Uhr

Abgang? Verbleib? Boateng äußert sich

Jérôme Boateng möchte weiter für den FC Bayern spielen
Jérôme Boateng möchte weiter für den FC Bayern spielen

Das Rätselraten um die Zukunft von Jérôme Boateng hat offenbar ein Ende: Der Verteidiger will seinen auslaufenden Vertrag beim FC Bayern München erfüllen.

"Gespräche über meinen Vertrag hinaus gab es noch nicht. Für mich ist aber klar, dass ich gerne den Weg unter Hansi Flick weitergehen werde", sagte der 31-Jährige der "Bild am Sonntag". "Ich bin sicher, dass wir auch im nächsten Jahr mit dieser Mannschaft viel erreichen können. Da will ich wieder ein Teil davon sein."

Boateng spielt seit neun Jahren für den FC Bayern. 2013 war er bereits Teil des Teams, das das erste Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League gewann. Zwischendurch stand Boateng aber mehr als einmal kurz vor einem Wechsel.

Im diesjährigen CL-Finale gegen Paris Saint-Germain (1:0) stand er in der Startelf, musste verletzt aber schon in der ersten Halbzeit vom Platz.

Zwei Triples mit einigen Mitspielern zu gewinnen, werde sie alle "immer" mit Bayern verbinden, stellte Boateng klar. "Für mich ist es zudem speziell, weil ich zuvor ja zweimal schon fast weg aus München war."

Boateng lobt Flicks Arbeit beim FC Bayern in höchsten Tönen

Dass er letztlich doch blieb, war auch Trainer Flick zu verdanken, der Boateng im vergangenen Dezember unter vier Augen sein Vertrauen aussprach.

"Dieses Gespräch vor dem letzten Spiel der Hinrunde war sicher ein ganz entscheidender Moment. Und ein Grund, warum ich im Winter beim FC Bayern geblieben bin", erläuterte der Routinier: "Mir war klar, dass ich unter Hansi Flick eine faire Chance bekommen werde, wenn ich zeige, dass ich fit bin und meinen Rhythmus wiederfinde. Mehr wollte ich nie."

Von Flicks Herangehensweise ist Boateng begeistert. "Er ist menschlich absolut klar, macht dir nichts vor. Aber er verlangt auch etwas dafür. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt dir, woran du arbeiten musst. Er hat mich unterstützt, aber auch gefordert", so der wiedererstarkte Ex-Nationalspieler.

Mitgefühl für Neymar

Nach dem Final-Triumph gegen PSG bewies Boateng Größe, als er sich Zeit nahm, um seine Gegenspieler zu trösten - darunter auch Neymar.

"Auch ich habe in meiner Karriere schon bittere Niederlagen erlebt, deshalb konnte ich mich in ihn schon hineinfühlen. Ich setzte mich zu Neymar auf die Bank und versuchte ihn ein wenig zu trösten", gewährte der Innenverteidiger Einblick.