22.09.2020 22:44 Uhr

Rummenigge verrät: Gab Bestrebungen für eine Super League

Karl-Heinz Rummenigge hat Bestrebungen Richtung
Karl-Heinz Rummenigge hat Bestrebungen Richtung "Super League" bestätigt

Manchester statt Mainz, Barcelona statt Bremen: Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef des FC Bayern, hat zugegeben, dass es in der Vergangenheit durchaus Überlegungen in Richtung "Super League" gab. Aus einem ganz bestimmten Grund wurden diese Pläne jedoch schnell wieder begraben.

"Es gab Bestrebungen dazu, da mache ich keinen Hehl raus. Es gab immer wieder, speziell aus dem Süden Europas, Bestrebungen, eine Super League zu gründen", bestätigte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern im "Phrasenmäher"-Podcast von "Bild.de" entsprechende Berichte, die der "Spiegel" bereits Ende 2018 veröffentlichte.

Dass die Idee einer "Super League" vor allem aus dem Süden Europas gepusht wurde, hatte einen bestimmten Grund. "Wir haben in Europa alle eine Benchmark namens Premier League. Die Premier League hat drei Mal so hohe Einnahmen wie wir in der Bundesliga, die spanische und die italienische Liga. Dadurch haben wir auf dem Transfermarkt natürlich alle einen klaren Wettbewerbsnachteil", so Rummenigge. 

Um diesen Nachteil auszugleichen, sei vor allem in Südeuropa diskutiert worden, ob die Spitzenklubs nicht alle in einer Liga spielen sollten, berichtete der Münchner Vorstandschef von den Plänen.

"Der Ansatz", so Rummenigge weiter, "war richtig. Nur irgendwann hat man glücklicherweise rechtzeitig realisiert, dass das nicht der Ansatz der Fans ist. Die Fans wollen nicht immer höher, immer schneller, immer weiter", verriet der 64-Jährige, dass sämtliche Pläne letztlich aufgrund der Anhänger verworfen wurden.

"Kann nicht im Interesse des Fußballs sein"

"Die Fans mögen ihre nationale Liga. Ich glaube, wenn es ein Spiel wie Dortmund gegen Schalke gibt, dann hat das für die Fans einen unglaublich hohen Stellenwert und das mögen sie lieber als Dortmund gegen Manchester United", ergänzte Rummenigge.

Der FC Bayern sei gegen eine "Super League", schilderte Rummenigge den Standpunkt des Rekordmeisters. "Wir glauben, dass eine Super League nicht die Lösung des Fußballs ist. Wir glauben, eine Super League würde die Spitze des Fußballs noch dominanter machen. Und das kann nicht im Interesse des Fußballs sein."