01.10.2020 23:10 Uhr

Furioser LASK zieht in die Europa League ein

Der LASK schaffte es erneut in die Gruppenphase
Der LASK schaffte es erneut in die Gruppenphase

Der LASK legt in der Qualifikation zur Europa League noch einmal nach und zerlegt Sporting Lissabon im Playoff im Estádio José Alvalade gnadenlos mit 4:1. Damit stellt Österreich mit den Linzern, Rapid und dem Wolfsburger AC drei Vereine im Hauptbewerb.

Der LASK hat in eindrucksvoller Manier die neuerliche Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League fixiert. Die Linzer gewannen am Donnerstag das Playoff-Spiel auswärts gegen Sporting Lissabon mit 4:1 (1:1) und absolvieren damit wie im Vorjahr sechs Gruppenpartien in der zweithöchsten Europacupetage.

Gernot Trauner (14.), Marko Raguž (58.), Peter Michorl (65.) und Andreas Gruber (68.) erzielten die Tore für die Mannschaft von Coach Dominik Thalhammer einen Tag vor dessen 50. Geburtstag. Tiago Tomás war der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen (42.). Bei Sporting sah Sebastián Coates in der 63. Minute wegen einer Notbremse die rote Karte.

Damit stehen zum insgesamt zweiten Mal und zum ersten Mal seit 2009 vier österreichische Klubs in Europacup-Gruppenphasen. Red Bull Salzburg spielt in der Champions League gegen den FC Bayern, Atlético Madrid und Lok Moskau, die Europa-League-Gegner von Rapid, LASK und dem Wolfsberger AC werden am Freitag um 13:00 Uhr in Nyon ausgelost.

LASK lässt sich vom Sporting-Ausgleich nicht beirren

Der LASK begann stark und setzte die Gastgeber mit seinem Pressing unter Druck. Durch das frühe Attackieren entstand auch jener Corner, der den Oberösterreichern die Führung brachte, und zwar wie so oft bei Standardsituationen dank einer Co-Produktion von Trauner und Peter Michorl, diesmal unter Mithilfe von Andreas Gruber. Michorl brachte den Ball zur Mitte, Gruber verlängerte per Kopf und Trauner köpfelte ein (14.).

Mit Fortdauer der Partie wurde Sporting aktiver, so etwa in der 27. Minute, als sich LASK-Goalie Alexander Schlager bei einem Schuss von Luciano Vietto strecken musste. In der 39. Minute lief Nuno Santos allein auf Schlager zu, entschied sich aber für einen - von Trauner abgeblockten - Pass zur Mitte, anstelle selbst zu schießen.

Wenig später landete der Ball dann doch im Tor des LASK. Nuno Santos, der als einziger der neun erst kürzlich von einer Coronavirus-Infektion genesenen Sporting-Spieler in der Startformation stand, durfte ungehindert flanken und Tiago Tomás ungehindert gegen die Laufrichtung von Schlager köpfeln (42.). Sekunden vor dem Pausenpfiff donnerte Trauner den Ball aus rund zehn Metern weit über das Tor, eine Viertelstunde zuvor hatte Sporting-Keeper Antonio Adán einen Distanzschuss von Gruber erst im Nachfassen gebändigt.

Diashow: Der LASK düpiert Sporting in Lissabon

Die zweite Hälfte stand klar im Zeichen des LASK. Nach einer Flanke von Reinhold Ranftl traf Raguž ins lange Eck (58.) zur neuerlichen Führung. Eine Minute davor hatten die Gäste Glück gehabt, denn der weißrussische Schiedsrichter Aleksey Kulbakov hatte nach einem Zweikampf zwischen Trauner und Tiago Tomás keinen Torraub gepfiffen - im Gegensatz zur 63. Minute, als Husein Balić von Coates knapp außerhalb des Sechzehners zu Fall gebracht wurde.

Der Sporting-Verteidiger sah die rote Karte, und Michorl versenkte den Freistoß im Tormanneck (65.). Mit dem 4:1 für den LASK durch einen sehenswerten Lupfer von Gruber war die Partie endgültig gelaufen (68.). Balić (72.), der eingewechselte Patrick Plojer (83.) und Raguž (93.) ließen sogar noch Chancen auf einen höheren Sieg aus.

Für den LASK war es nach dem 7:0 gegen Dunajská Streda und dem 3:1 gegen den WAC der dritte Sieg in Folge. Am kommenden Sonntag wartet ein Auswärtsmatch gegen Rapid, ehe es in die Länderspielpause geht.

apa