13.10.2020 08:59 Uhr

Zorc-Nachfolger gesucht: Zweifel an Kehl beim BVB?

Soll Michael Zorc beim BVB beerben: Sebastian Kehl
Soll Michael Zorc beim BVB beerben: Sebastian Kehl

Am Montag gab Borussia Dortmund die Vertragsverlängerung mit Sebastian Kehl bekannt. Bis 2022 bleibt der Ex-Kapitän Leiter der Lizenzspielerabteilung, danach soll er Sportdirektor Michael Zorc beerben. Diese Beförderung soll intern beim BVB aber nicht immer unumstritten gewesen sein.

Laut "WAZ" gab es in den ersten beiden Jahren nach Kehls Anstellung durchaus Zweifel an seiner Eignung als Zorc-Nachfolger. Nicht immer seien sich alle Verantwortlichen beim BVB in der Causa Kehl "grün" gewesen, heißt es, "nicht zu jeder Zeit war jeder der Meinung, dass Kehl das Zeug zum neuen Sportdirektor hätte".

In den letzten Monaten soll Kehls Renommee innerhalb der Führungsetage aber deutlich zugenommen haben. Dazu habe vor allem der umsichtige Umgang des 40-Jährigen mit der Corona-Krise beigetragen.

Der Ex-Profi soll nun an die Aufgaben Zorcs herangeführt werden. Kehl werde "ab sofort noch enger in alle sportlichen Entscheidungsprozesse" einbezogen, teilte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Zuge der Vertragsverlängerung des gebürtigen Hessen mit. Man sei mit Kehls Arbeit beim BVB "sehr zufrieden". Auch Zorc lobte die "vertrauensvolle" Zusammenarbeit mit seinem designierten Nachfolger.

Sebastian Kehl gewann drei Meisterschaften mit dem BVB

Kehl hatte zwischen 2002 und 2015 als Spieler beim BVB unter Vertrag gestanden und mehr als 360 Pflichtspiele für die Schwarz-Gelben absolviert. Drei Meisterschaften sowie ein Triumph im DFB-Pokal fielen in diese Zeit.

Die Verlängerung bis 2022 sei "ein wichtiges, positives Signal" für ihn, so Kehl. "Ich bin froh, dass unsere gemeinsame sportliche-strategische Ausrichtung bis 2022 nun 'steht'."

Ursprünglich hatte Zorc bereits 2021 aus seinem Amt beim BVB ausscheiden wollen. Aufgrund der unklaren Situation durch die Corona-Pandemie verlängerte er sein Engagement aber noch einmal um ein Jahr.