14.10.2020 08:05 Uhr

Götze zu Bayern: Das sagt Salihamidzic

Hasan Salihamidzic ist Sportvorstand des FC Bayern
Hasan Salihamidzic ist Sportvorstand des FC Bayern

Rio-Weltmeister Mario Götze stand in der abgelaufenen Transferperiode nicht auf der Einkaufsliste von Rekordmeister FC Bayern München.

Götze sei "ja wirklich ein guter Junge" und "im Klub mögen wir ihn", aber "sportlich war er kein Thema", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic im Interview mit der "Sport Bild". 

Trainer Hansi Flick hatte zuletzt zugegeben, sich mit Spielern aus dem Weltmeisterteam von 2014 regelmäßig auszutauschen, "mit Mario ganz besonders, weil er eine schwierige Phase hatte, da braucht man besondere Unterstützung".

Götze wechselte nach seinem Vertragsende bei Borussia Dortmund inzwischen ablösefrei zum niederländischen Traditionsklub PSV Eindhoven. Dort trifft er auf Trainer Roger Schmidt, der einst bei Bayer Leverkusen an der Seitenlinie stand.

Erster Kontakt zwischen beiden entstand laut "Sport Bild" vor knapp zwei Monaten, als sich Schmidt nach Götzes Zukunftsplänen erkundigte. Ein Wechsel nach Eindhoven sei zu jenem Zeitpunkt aber noch kein Thema für den Offensivstar gewesen.

Hertha BSC von Götze-Entscheidung kalt erwischt

Erst am Deadline Day sollen die Gespräche konkret geworden sein. Götze traf Schmidt dem Bericht zufolge am folgenden Dienstag in dessen Haus in Düsseldorf. Nach nur einer halben Stunde habe Götze schließlich zugesagt und sich auf den Weg nach Eindhoven gemacht. Dort unterzeichnete er einen Zweijahresvertrag mit einem Gehalt von angeblich 2,5 Millionen Euro pro Jahr.

"Sport Bild" zufolge hatte sich der ehemalige Dortmunder aber auch einen Wechsel zum Bundesligisten Hertha BSC bis zum Schluss offen gehalten. Noch am Morgen vor der Zusage für die PSV habe Götze etwa mit Hertha-Coach Bruno Labbadia telefoniert, der Götze wiederum noch keine Zusage hatte geben können.

Der Hauptstadtklub sei dennoch von Götzes Entscheidung für Eindhoven "kalt erwischt" worden, heißt es weiter. Offenbar wollten die Berliner Verantwortlichen am Deadline Day final darüber entscheiden, ob Götze verpflichtet werden soll. Da am selben Tag jedoch Verteidiger Karim Rekik unbedingt wechseln wollte und zu Sevilla transferiert wurde, musste kurzfristig Ersatz gefunden werden. Die Entscheidung für oder gegen Götze wurde vertagt, am Ende kamen die Berliner zu spät.