21.10.2020 13:49 Uhr

"F*** off": Plan für Superliga mit Bayern bringt Shitstorm

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Eine "European Premier League" mit dem FC Bayern sorgt für wenig Begeisterung

Angebliche Pläne für eine sogenannte "European Premier League", an der auch der FC Bayern teilnehmen könnte, haben in England teils wütende Reaktionen hervorgerufen.

Die Idee einer milliardenschweren, internationalen Fußball-Superliga mit 18 Topklubs, die nach Informationen britischer Medien von Meister FC Liverpool und Manchester United vorangetrieben wird, verärgerte auch ehemalige Profis wie Jamie Carragher und Gary Neville.

"F*** off", schrieb Ex-Liverpool-Profi und TV-Kommentator Carragher bei Twitter. ManUnited-Ikone Neville sagte: "Der Fußball frisst sich selbst auf."

Neville störte sich vor allem daran, dass Investoren für die Superliga angeblich rund fünf Milliarden Euro bereitstellen wollen, während viele Klubs in England aufgrund der Coronavirus-Pandemie in finaziellen Schwierigkeiten stecken.

"Wir müssen uns um die Struktur des Spiels kümmern und darum, was es für die Gemeinden in diesem Land bedeutet", mahnte Neville.

"Das ist wohl der letzte Sargnagel ..."

Auch der Vorsitzende der Football Supporters' Federation, Kevin Miles, übte scharfe Kritik an den Plänen.

"Sie entlarven den Mythos, dass milliardenschwere Inhaber sich um die englische Fußballstruktur kümmern oder um irgendetwas anderes als ihre eigene Gier", sagte Miles. "Das ist wohl der letzte Sargnagel für den Gedanken, dass man sich darauf verlassen kann, dass der Fußball sich selbst reguliert."

UEFA-Präsident Alexander Ceferin hatte die Idee einer Superliga mehrfach kategorisch abgelehnt und auf das Prinzip der Solidarität unter den Klubs verwiesen. Ohnehin würde eine Superliga "zwangsläufig langweilig werden", hieß es nun in einer Stellungnahme der UEFA.