23.10.2020 07:45 Uhr

Fanarmes Derby und Bayern-Tore: Darüber spricht die Liga

Das Revierderby findet ohne Fans statt
Das Revierderby findet ohne Fans statt

Wegen der rasant steigenden Corona-Infektionen sind immer weniger Zuschauer in den Stadien der Fußball-Bundesliga zugelassen.

So muss am 5. Spieltag selbst das brisante Revierduell zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 erneut vor ungewohnter Kulisse über die Bühne gehen.

DERBY: Die einen sind seit 20 Bundesliga-Spielen ohne Sieg, die anderen enttäuschten beim 1:3 in Rom zum Champions-League-Auftakt. Sowohl der FC Schalke 04 als auch Borussia Dortmund stehen bei den Fans mächtig in der Bringschuld. "Wir erwarten eine Reaktion", kommentierte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Doch bei aller sportlichen Brisanz wird es im größten Bundesliga-Stadion ungewohnt ruhig bleiben - fast so wie schon beim letzten Geister-Derby im Mai. Schließlich sind nur 300 Zuschauer zugelassen.

BAYERN-TORE: Der FC Bayern freut sich nach dem Corona-Schreck um Serge Gnabry über einen perfekten Einstand in die Champions League. Vier schöne Tore gegen Atlético Madrid lassen die starke Münchner Offensive auf weitere Schützenfeste in der Liga hoffen. Die in der Königsklasse stabilisierte Defensive soll auch in der Liga gegen Frankfurt halten. Zumindest schon wieder im Training ist Leroy Sané zurück. Am Samstag auch wieder im Spiel?

KRUSE-WIEDERSEHEN: Mit elf Toren und acht Vorlagen trug Max Kruse in der Saison 2012/2013 entscheidend dazu bei, dass sich der SC Freiburg für die Europa League qualifizierte. Trainer Christian Streich hätte mit dem Stürmer, der im beschaulichen Breisgau nicht nur sportlich, sondern auch durch sein in Tarnfarben lackiertes Auto auffiel, gerne weitergearbeitet. Doch Kruse zog weiter nach Mönchengladbach und von dort später noch nach Wolfsburg, Bremen und Istanbul. Am Samstag trifft er die Freiburger mit dem 1. FC Union Berlin wieder.

CORONA-SORGEN: Die Verantwortlichen der Bundesliga-Clubs beobachten die steigenden Corona-Infektionszahlen mit Sorge. "Wir können nicht viel mehr machen", sagte Hertha-Trainer Bruno Labbadia. Sein Club muss weiter auf den infizierten Neuzugang Matteo Guendouzi verzichten. Nationalspieler Leon Goretzka vom FC Bayern räumte ein, dass der Fall des positiv getesteten Serge Gnabry "ein Schock" gewesen sei, "auch wenn schon fast klar war, dass es irgendwann passieren wird. Denn es war schon wie eine Art Lawine, die an einen immer nähergekommen ist." In Bremen blieben alle Werder-Profis und ihre Trainer nach einem Positiv-Test eines Spielers freiwillig bis zum Freitag in Quarantäne.

ZUSCHAUER: In mindestens vier Stadien (München, Stuttgart, Bremen, Leverkusen) sind wegen der hohen Infektionszahlen keine Zuschauer zugelassen. In Mainz (gegen Borussia Mönchengladbach) wurde die Zahl der zugelassenen Fans auf 100, in Leipzig (gegen Hertha BSC) auf 999 gesenkt. Nur bei Wolfsburg gegen Bielefeld (maximal 6000) und Union Berlin gegen den SC Freiburg (4500) könnten die Besucherzahlen vierstellig ausfallen.