27.10.2020 10:35 Uhr

Köln-Boss Wehrle als Seifert-Nachfolger gehandelt

Alexander Wehrle ist seit 2013 Geschäftsführer des 1. FC Köln
Alexander Wehrle ist seit 2013 Geschäftsführer des 1. FC Köln

Diese Nachricht erschütterte ganz Fußball-Deutschland: DFL-Chef Christian Seifert quittiert seinen Dienst zu Ende Juni 2022 und hinterlässt große Fußabdrücke. Als möglicher Nachfolger wird Geschäftsführer Alexander Wehrle vom 1. FC Köln gehandelt.

"Ich möchte in zwei Jahren ein neues persönliches Kapitel aufschlagen", betonte Seifert, der die Bundesliga durch das exponentielle Aufstocken der TV-Gelder international konkurrenzfähig machte und in der Corona-Krise durch sein Engagement besondere Anerkennung bekam.

Die Suche nach einem Nachfolger für "Allrounder" Seifert gestaltet sich schwierig. Immerhin schaffte es der DFL-Boss, die drei Komponenten Sport, Politik und Wirtschaft ins Gleichgewicht zu bringen, ohne dabei an Sympathie zu verlieren.

1. FC Köln: Alexander Wehrle bereits DFL-Präsidiumsmitglied

Der "Express" bringt den Namen von Alexander Wehrle ins Spiel. Der Geschäftsführer des 1. FC Köln hatte Seifert bereits in der Vergangenheit das ein oder andere Mal vertreten.

Besonders in Erinnerung geblieben ist dabei Wehrles Verteidigung der DFL-Pläne, als die Kritik gegen eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Frühjahr größer wurde. Außerdem ist der Köln-Chef seit 2019 DFL-Präsidiumsmitglied und genießt somit das Vertrauen der Verantwortlichen.

Ob Wehrle überhaupt Interesse an einer Kandidatur hat, ist momentan noch offen. "Sie sind nicht der Erste, der mich das fragt", antwortete er auf "Express"-Anfrage.

Fakt ist, dass Wehrle in Köln noch einen Vertrag bis 2023 besitzt und derzeit auch nur den FC im Visier hat. "Ich mache mir darüber aktuell keine Gedanken. In diesen herausfordernden Zeiten zählt für mich nur der 1. FC Köln".

Dennoch: Wehrle betonte in der Vergangenheit stets die Ungerechtigkeit der TV-Einnahmen und könnte als DFL-Boss eine faire Verteilung der Gelder revolutionieren. So würden alle 18 Bundesligisten wettbewerbsfähig bleiben und die Liga könnte womöglich wieder etwas spannender werden.