28.10.2020 09:23 Uhr

Gregoritsch kritisiert Anspruchshaltung auf Schalke

Spielte auf Leihbasis beim FC Schalke 04: Michael Gregoritsch
Spielte auf Leihbasis beim FC Schalke 04: Michael Gregoritsch

Angreifer Michael Gregoritsch vom FC Augsburg blickt (selbst-)kritisch auf sein Leih-Engagement beim FC Schalke 04 in der vergangenen Rückrunde zurück.

"Wir haben als Mannschaft nicht gut funktioniert. Ich habe meine Leistung nicht gebracht. Durch die Größe des Vereins und die gute Hinrunde haben die Ansprüche nicht zur Wirklichkeit gepasst", sagte Gregoritsch gegenüber "Sport Bild".

Schalke hatte zur Winterpause Tabellenplatz fünf belegt und am ersten Rückrunden-Spieltag sogar den späteren Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach glatt mit 2:0 geschlagen. Danach gelang den Königsblauen aber bis Saisonende kein Sieg mehr. "Wir haben nichts mehr auf den Platz gebracht, es war viel zu wenig", sagte Gregoritsch, dem gegen Gladbach sein einziger Treffer im Schalker Dress gelang.

Der 26 Jahre alte Österreicher gab zu, sich auch außerhalb des Platzes in Gelsenkirchen nicht wohlgefühlt zu haben. "Wenn du nicht in dein eigenes Zuhause gehst, sondern in eine möblierte Wohnung, da fehlen Kleinigkeiten: Ich habe zum Beispiel meine Badewanne vermisst! Jetzt in Augsburg habe ich wieder eine", so Gregoritsch.

FC Augsburg statt FC Schalke 04: "Umfeld, das mir Sicherheit bietet"

Beim FCA unter Trainer Heiko Herrlich zählt der 1,93-Meter-Hüne nun wieder zum Stammpersonal. "Nach dem letzten Jahr war es gut, in ein Umfeld zu kommen, das ruhig ist, mir Sicherheit bietet", sagte Gregoritsch, der nach einem Krach mit Augsburgs Ex-Coach Martin Schmidt zu Schalke geflohen war.

"Man muss so ehrlich sein: Der Trainerwechsel zu Heiko Herrlich, von dem ich viel Vertrauen bekomme, war für meine Ausgangssituation sicher gut, weil ein neuer Coach unbefangen ist", ergänzte der Profi.

Gregoritsch, der in der Vergangenheit bereits mehrfach mit öffentlichen Aussagen Aufsehen erregte und mit seiner Offenheit im letzten Jahr auch in Augsburg aneckte, will kein Leisetreter werden. "Wenn man nie Fehler macht, hat man am Ende seines Lebens nichts zu erzählen", sagte er.