31.10.2020 07:35 Uhr

Lage in Hartberg ernst: "Aber keine Tragödie"

Balance stimmt für Schopp noch nicht
Balance stimmt für Schopp noch nicht

Es ist eine "schwierige Phase", in der Hartberg am Samstag laut Coach Markus Schopp die Wiener Austria empfängt. Nach fünf Runden der Bundesliga ist der Tabellenletzte aus der Steiermark als einziges Team noch ohne Sieg und damit schon unter Druck. Und auch die Austria, die am Dienstag im Cup - diesmal in Wien - neuerlich auf Hartberg trifft, will nach dem 0:2 gegen Salzburg wieder anschreiben.

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"Es gibt in dieser Liga keine leichten Aufgaben, aber unser Plan ist, in den nächsten zehn Tagen möglichst viel zu punkten", meinte Austria-Coach Peter Stöger. "Wir werden sehen, wie die Mannschaft mit einem Negativ-Erlebnis wie der Niederlage gegen Salzburg umgeht. Die Frage wird sein: Können wir es abschütteln?" Gute Defensivarbeit wie über weite Strecken der Salzburg-Partie werde gegen Hartberg jedenfalls nicht reichen. "Klar ist, wir können und müssen gegen Hartberg im Vergleich zum Salzburg-Spiel mehr Akzente setzen", betonte Stöger.

Den Gegner, der mit drei Punkten vier hinter der Austria liegt, nimmt er trotz dessen bisheriger Leistungen mehr als ernst. "Hartberg hat in der Vorsaison über seiner Kader-Qualität performt - das ist ein großes Kompliment", meinte Stöger und ist überzeugt, dass die Schopp-Elf, die in der Vorsaison die "Veilchen" aus dem Europa-League-Play-off boxte, 2020/21 "bisher unter ihrem Wert geschlagen" wurde.

Daheim zehn Spiele sieglos

Hartberg, das in der Vorwoche bei der WSG Tirol 1:1 spielte, wartet nicht nur in der laufenden Saison auf Erfolgserlebnisse, sondern auch zuhause: Seit dem 3:2 gegen St. Pölten im Dezember 2019 ist man in der Profertil-Arena in zehn Spielen (0-4-6) sieglos. "Wir investieren sehr viel, belohnen uns kaum, bekommen relativ leichte Tore und müssen in fast jedem Spiel einem Rückstand nachlaufen", stellte Schopp fest. Für ihn steht fest: "Die Balance stimmt noch nicht ganz, wir müssen vorsichtig sein."

So schwierig die aktuelle Situation sei, "sie ist keine Tragödie", merkte Schopp an. Man befinde sich derzeit in einem Entwicklungsprozess. "Wir werden anders wahrgenommen, man überträgt uns sehr viele Spielanteile", sagte der Steirer. "Unsere Gegner geben uns den Raum momentan nicht." Nachsatz: "Ich glaube, wir haben Lösungen und wissen, an welchen Schrauben wir drehen müssen." Für die Gäste hatte er viel Lob übrig. "Die Austria ist unter Peter Stöger sehr stabil, zeigt viel Disziplin und Struktur hinter dem Ball", erklärte Schopp und warnte vor dem "extrem guten Umschaltspiel" der Favoritner. "Wir dürfen nicht hirnlos sein."

apa