21.11.2020 07:28 Uhr

Red Bull Salzburg: Rotation als Erfolgsfaktor

Sturm will sich im
Sturm will sich im "Bullenstall" so teuer wie möglich verkaufen

Für Tabellenführer Red Bull Salzburg geht's nach der Länderspielpause wieder Schlag auf Schlag. Samstag-Gegner Sturm Graz hat hingegen eine unfreiwillig lange Pflichtspielpause hinter sich.

Red Bull Salzburg stimmt sich gegen Sturm auf den Champions-League-Hit bei Bayern München ein. Vier Tage vor dem Antreten beim Königsklassen-Titelverteidiger gastieren die unfreiwillig seit drei Wochen spielfreien Grazer beim Meister. Dieser will am Samstag (17:00 Uhr) sein mögliches Solo zum Titel mit dem siebenten Sieg im achten Bundesligaauftritt dieser Saison fortsetzen.

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Jesse Marsch begrüßte am Donnerstagnachmittag die letzten seiner zuvor im Nationalteameinsatz weilenden Schützlinge wieder am Trainingsplatz. In der Länderspielpause stimmte der Amerikaner seine Rumpftruppe bereits auf die kommenden "intensiven" fünf Wochen mit neun Spielen bis 20. Dezember ein.

Gearbeitet wurde mit Blick auf die CL vermehrt an den Vorstellungen in der letzten Viertelstunde. Da kassierte Salzburg bei den Niederlagen gegen Atlético Madrid und die Bayern entscheidende Gegentore.

Salzburg-Angreifer Berisha erwartet "anderes Sturm als im letzten Jahr"

"Wir investieren in den ersten 75 Minuten viel, haben aber dann Fehler gemacht. Es hat mit der Konzentration in der letzten Phase zu tun, mit den Leistungen am Ball", betonte Marsch. Er habe auch analysiert, inwiefern er selbst mit seinen Einwechslungen auf das Spiel eingewirkt habe. Allzu groß spielen wollte der Coach dies aber nicht, er sprach von einem "reminder". Vergangene Saison hatte Salzburg vor allem im Finish noch zusetzen können. "Das brauchen wir wieder."

Gegen Sturm haben die "Dosen-Kicker" von den vergangenen neun Ligaspielen sieben gewonnen, die Grazer holten zwei Remis. In dieser Saison habe sich der kommende Gegner stabil präsentiert, urteilte Marsch. "Sie haben nur vier Gegentore kassiert, verteidigen gut", erinnerte er. Stürmer Mërgim Berisha merkte an: "Das ist ein anderes Sturm als im letzten Jahr."

Rotation war erneut Thema bei Salzburg. Marsch wollte erst einmal abwarten, wie sich seine Spieler nach ihren Auslandsreisen im Training präsentieren. Die Balance in der Elf sei wichtig. "Wir hatten viel Erfolg mit der Rotation, wir haben viele gute Spieler im Kader. Wichtig ist immer, dass wir die richtigen Entscheidungen treffen." Patson Daka fehlt weiter aufgrund einer Muskelverletzung im Oberschenkel, Zlatko Junuzović (Muskelprobleme) und Masaya Okugawa (Adduktoren) drohen am Wochenende auszufallen.

Sturm-Trainer Ilzer: "Wir wollen auf unsere Waffen setzen"

Bei Sturm ist Rotation hingegen ein Fremdwort. Seit 1. November absolvierten die Steirer aufgrund von Spielabsagen im ÖFB-Cup (gegen Innsbruck) und in der Liga (gegen WAC) kein Wettbewerbsspiel mehr. Nun steht ausgerechnet der schwere Gang nach Wals-Siezenheim an. Dort wollen sich die Grazer auf ihre Stärken besinnen. "Wir brauchen den Glauben an unsere Stärken, wollen nicht nur hinfahren und sagen, dass wir nichts zu verlieren haben. Wir wollen auf unsere Waffen setzen", sagte Trainer Christian Ilzer.

Chancenlos, so der Steirer, sei man in keinem Spiel. Auch nicht gegen Salzburg. "Aber wir brauchen dann in allen Bereichen unser Spitzenniveau", unterstrich Ilzer. Er will nach der Heimniederlage gegen den LASK - es war die erste der Saison - keine weitere folgen lassen. Ansonsten droht Sturm in der Tabelle aus den Top-Sechs zu fallen.

apa