28.11.2020 08:16 Uhr

Salzburg beim SKN die Moralinjektion für Moskau

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Die "Bullen" wollen gegen St. Pölten jubeln

Seit vier Spielen wartet Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg nun schon auf einen Sieg, am Samstag soll die Negativserie beim SKN St. Pölten ein Ende finden. Doch die Niederösterreicher rechnen sich durchaus Chancen aus.

Meister Red Bull Salzburg geht am Samstag (17:00 Uhr) mit einem ungewohnten Negativlauf in das Bundesligaduell mit St. Pölten. Seit vier Pflichtspielen wartet der Champions-League-Teilnehmer auf einen Sieg. Wenige Tage nach der 1:3-Niederlage gegen Bayern München trachten die Salzburger auch danach, die Scharte des 1:3 gegen Sturm Graz aus der Vorwoche ausmerzen. Und sich so eine Moralinjektion für das Auswärtsspiel in Moskau zu verabreichen.

>> Liveticker: SKN St. Pölten gegen Red Bull Salzburg

Mit St. Pölten wartet längst kein Team mehr, das den Bus im Strafraum parkt, weiß auch Trainer Jesse Marsch: "St. Pölten spielt in der laufenden Saison sehr kompakt und steht nicht nur defensiv gut, sie sind auch in der Offensive sehr variabel und gefährlich", betonte der US-Amerikaner. "Das haben wir schon im Cupspiel vor ein paar Wochen gesehen (3:0), das lange Zeit durchaus eng war."

Es bleibt abzuwarten, wie Marsch dieses Mal an das Thema Rotation herangehen wird. Gegen Sturm ging das Vorhaben, einige Schlüsselspieler für die Bayern zu schonen, denkbar schief. Doch in Wochen der Hochbelastung scheinen Pausen für Vielspieler unumgänglich, zumal die Salzburger bereits am kommenden Dienstag in Moskau eine vorentscheidende Partie bestreiten.

SKN-Trainer Ibertsberger hofft auf Salzburger Rotation

"Ich hoffe auch, dass sie gegen uns rotieren werden. Weil das Spiel in Moskau für die Salzburger schon sehr wichtig ist, dass sie vielleicht im Frühjahr in der Europa League weiterspielen können", sagte St. Pölten-Coach Robert Ibertsberger. Er rechnete mit einem punktuell veränderten Gegner, denn: "Der Spielrhythmus Mittwoch-Samstag-Dienstag ist nicht so ohne."

Man wolle sich an Sturm Graz "ein Beispiel nehmen", so Ibertsberger. "Es besteht immer die Chance, gegen Salzburg etwas zu holen - wenn du einen sehr guten Tag erwischt und Salzburg einen nicht so guten. Sturm hat es zuletzt gut gemacht, auf der anderen Seite muss man schon sagen, das war jetzt nicht dieses Salzburg, das wir eigentlich kennen. Das hatte vielleicht den Grund, dass sie doch einige Spieler rotiert haben", vermutete Ibertsberger.

Geht es nach Mërgim Berisha, soll all das kein Problem darstellen, falls sich sein Team vom nahenden Champions-League-Auftritt "nicht ablenken" lässt, wie der Stürmer forderte. "Es gilt, den Schalter von Champions League wieder auf Bundesliga umzustellen." In Abwesenheit von Einserstürmer Patson Daka hat sich der deutsche U21-Teamspieler mit drei Toren im November (zwei in der Champions League plus ein erzwungenes Eigentor) in den vergangenen Wochen treffsicher gezeigt.

Daka könnte allerdings früher als gedacht zurückkehren, er trainierte nach seiner schweren Muskelverletzung im Oberschenkel wie auch Masaya Okugawa am Donnerstag erstmals wieder mit der Mannschaft. Fix fehlen wird die erkrankte Offensivoption Noah Okafor.

St. Pölten setzt auf Bestbesetzung

Bei St. Pölten hieß es nach dem Abschlusstraining am Freitag "alle Mann an Bord", wobei ein Einsatz von Innenverteidiger Luan noch zu früh komme, erklärte Ibertsberger. Rotation ist in der niederösterreichischen Landeshauptstadt kein Thema.

Ibertsberger: "Nachdem wir keine englischen Runden haben, schaue ich, dass die erste Elf so oft wie möglich zusammenspielt." Die Bilanz spricht gegen sein Team. Die Salzburger sind seit neun Liga-Auswärtsspielen ungeschlagen, gegen St. Pölten gab es bei zwölf Siegen und zwei Remis noch keine Niederlage.

apa