28.11.2020 10:46 Uhr

Watzke über Klopp, Tuchel-Aus und Beziehung zu Hoeneß

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sprach im
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sprach im "ARD"-Podcast über Jürgen Klopp, Thomas Tuchel und Lucien Favre

Im "ARD"-Podcast mit Sandra Maischberger sprach Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke über Jürgen Klopp, die Trennung von Thomas Tuchel, den ehemaligen Präsidenten des FC Bayern, Uli Hoeneß, und über den aktuellen BVB-Trainer Lucien Favre.

"Wenn du sieben Jahre mit einem eng zusammenarbeitest, dann bist du auch befreundet: Das ist ein sehr enges Verhältnis", sagte Watzke über Jürgen Klopp und ergänzte: "Mit dieser speziellen Art hat er es mir auch leichter gemacht. Wenn du so einen kongenialen Partner mit an Bord hast, ist das Leben deutlich angenehmer. Er ist jemand, wenn er in den Raum kommt, strahlt sofort die Sonne."

Weniger gut war dagegen das Verhältnis zum Klopp-Nachfolger Thomas Tuchel. Der heutige PSG-Coach sei zwar ein "außergewöhnlich guter Trainer" und habe "unfassbare Fähigkeiten" auf dem Platz, menschlich habe es aber nicht zwischen Watzke und Tuchel harmoniert.

"Es heißt ja immer, man soll vor seiner eigenen Tür kehren. Aber ich sehe da bis heute nicht den großen Fehler bei mir", stellte der BVB-Boss klar: "Thomas ist ein schwieriger Mensch, aber ein fantastischer Trainer."

Zwischen Tuchel und den weiteren BVB-Protagonisten habe es ebenfalls nicht richtig gepasst: "Es gibt aber manchmal Dinge, die harmonieren einfach nicht. [...] Ich würde jetzt Tuchel auch nicht zu meinen Feinden zählen", meinte Watzke dazu. 

Watzke über Hoeneß: "Weiß auch nicht, warum er so ist"

Über eine Feindschaft zwischen Watzke und dem ehemaligen Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß wird dagegen immer wieder berichtet. Der Weltmeister von 1974 habe dem BVB-Geschäftsführer nie das "Du" angeboten, weshalb Watzke aber auch "nicht böse" sei.

"Ich habe Respekt vor dem, was er geleistet hat. Aber wenn er zum Beispiel meinen Verein kritisiert, was meint er, was er dafür von mir bekommt? Lob etwa? Ich weiß auch nicht, warum er so ist", sagte Watzke: "Das führt halt nicht dazu, dass ich sage: 'Toller Typ'."

Favres Arbeit beim BVB "kann sich sehen lassen"

Lob hatte Watzke dagegen für Lucien Favre parat. Der Schweizer sei ein "sehr netter Mensch, sehr gut erzogen, sehr bescheiden". Favre sei zwar nicht der Emotionalste, "aber jeder Mensch hat seine Stärken".

"Ich finde die Arbeit, die er für den BVB bisher geleistet hat, kann sich durchaus sehen lassen", urteilte Watzke.