02.12.2020 23:56 Uhr

Favre wettert: "Das ist unglaublich. Das ist Theater"

BVB-Trainer Lucien Favre war mit dem Elfmeterpfiff nicht einverstanden
BVB-Trainer Lucien Favre war mit dem Elfmeterpfiff nicht einverstanden

Wenig Glanz, aber die Aufgabe immerhin erfüllt: Borussia Dortmund hat durch ein 1:1 gegen Lazio Rom am Mittwochabend das Ticket für das Achtelfinale der Champions-League-Saison 2020/21 gebucht. Der Elfmeter, der dem Ausgleich der Römer vorausging, sorgte allerdings für Unmut. Auch BVB-Coach Lucien Favre hatte eine eindeutige Meinung.

"Wir hatten unsere Torchancen, könnten das 2:0 oder das 2:1 machen", resümierte der Schweizer gegenüber "Sky" die Partie und redete sich dann in Rage: "Wir kriegen einen unnötigen Elfmeter, der keiner ist. Das ist unglaublich. Das ist Theater, er ist im Schwimmbad. Er übertreibt. Aber wir sind qualifiziert, Punkt. Fertig. Das ist das Wichtigste."

Was war passiert: Nach 66 Minuten kommt es am Knick des Dortmunder Sechzehners zum Duell zwischen Sergej Milinković-Savić und den unmittelbar zuvor eingewechselten Nico Schulz. Schulz ist den Schritt schneller, bekommt den Fuß zuerst an den Ball, dann rauscht der Serbe jedoch in das Bein des BVB-Verteidigers und hebt ab. Referee  Antonio Mateu Lahoz lässt kurz weiterspielen, erhält dann allerdings Anweisungen von seinem Video-Assistenten und entscheidet auf Strafstoß.

Dem BVB reicht es langsam

Ein Vorgehen, das nicht nur bei Favre auf wenig Gegenliebe stieß. Ein Kontakt zwischen Schulz und Milinković-Savić ist zwar eindeutig vorhanden, der Ball jedoch bereits weg und der Lazio-Star hebt schon sehr früh ab. 


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Auch BVB-Sportdirektor Michael Zorc zeigte kein Verständnis für den Pfiff. Im Spiel könne man die Situation zwar durchaus  falsch einschätzen, nahm Zorc Lahoz in Schutz, der Video-Referee hätte jedoch richtig entscheiden müssen. Außerdem sei es nicht die erste Entscheidung dieser Art zu Ungunsten der Dortmund. "Langsam reicht es jetzt auch", lautete Zorcs Erkenntnis daher.

Nach Sichtung der Bilder muss "man sagen, dass war nie und nimmer ein Elfmeter und es ist unverschämt, dass der VAR da nicht eingegriffen hat", pflichtete auch BVB-Keeper Roman Bürki seinem Boss bei.