03.12.2020 10:23 Uhr

Friedrich berichtet von "wenig märchenhaften" Verhandlungen

Arne Friedrich ist Sportdirektor bei Hertha BSC
Arne Friedrich ist Sportdirektor bei Hertha BSC

Dank Investor Lars Windhorst konnte Hertha BSC trotz der Corona-Pandemie im Sommer einige Neuzugänge unter Vertrag nehmen. Insgesamt ließ sich der Hauptstadtklub die neuen Spieler 33,5 Millionen Euro kosten. Sportdirektor Arne Friedrich gab nun Einblicke in die Verhandlungen und sprach über mögliche Transfers im Winter.

"Unsere Situation ist definitiv besser als die der meisten Vereine", sagte der 41-Jährige in einem Interview mit "transfermarkt.de". Dass Windhorst bei Hertha eingestiegen ist, ist den Verhandlungspartnern aber natürlich nicht entgangen.

"Jeder wusste über unseren Investor Bescheid und es war wenig märchenhaft, als wir in die Verhandlungen gingen. Einige Preise waren verrückt. Manchmal verlangte die Gegenseite das Doppelte dessen, was ein Spieler wert war", berichtete Friedrich und betonte: "Wir haben immer gesagt, dass wir sehr vorsichtig sein und nicht alles in nur einem Transferfenster ausgeben wollen."

Auch im kommenden Winter-Transferfenster will Hertha nur aktiv werden, "wenn es eine Chance gibt, einen Spieler zu holen, der uns deutlich besser macht. Wenn es einen Spieler gibt, der zu uns kommen will und der in unser System und in unsere Pläne passt, dann wären wir dazu bereit", sagte Friedrich. Die Alte Dame werde dabei allerdings "sehr vorsichtig" sein.

Im Sommer verpflichtete Hertha Jhon Córdoba (15 Millionen Euro), Alexander Schwolow (7 Millionen Euro), Omar Alderete (6,5 Millionen Euro), Deyovaisio Zeefuik (4 Millionen Euro) und per Leihe Mattéo Guendouzi (1 Millionen Euro Gebühr).

Sonderlob für Mattéo Guendouzi

Von dem Mittefeldspieler, der vom FC Arsenal kam, schwärmte Friedrich in höchsten Tönen: "Vor dem Transfer sprach ich auch mit Per Mertesacker (Arsenals Jugendchef; d. Red.), mit dem ich in der Nationalmannschaft gespielt habe. Er sagte mir, dass Mattéo Qualitätsspieler ist. Genau das hat Mattéo vom ersten Tag an gezeigt."

Guendouzi zeige jeden Tag, was für ein guter Spieler er ist. Er sei sehr ruhig und wolle jeden Ball gewinnen. "Er hat dieses Verständnis dafür, wie man Spiele gewinnt, und er hat eine intrinsische Motivation, der Welt zu zeigen, dass er ein guter Spieler ist", adelte Friedrich den 21-jährigen Franzosen.