10.12.2020 23:27 Uhr

WAC schreibt mit EL-Aufstieg Geschichte

Grenzenloser Jubel beim Wolfsberger AC
Grenzenloser Jubel beim Wolfsberger AC

Der Wolfsberger AC setzt sich im direkten Duell um den Aufstieg in die K.o.-Phase der Europa League gegen Feyenoord Rotterdam durch und überwintert erstmals in der Vereinsgeschichte im internationalen Geschäft.

Der Wolfsberger AC steht zum ersten Mal in der Klubgeschichte in der K.o.-Phase der Europa League. Die Kärntner setzten sich am Donnerstagabend im Duell mit Feyenoord Rotterdam verdient mit 1:0 durch und holten sich mit einem Plus von fünf Punkten auf die Niederländer das zweite Sechzehntelfinalticket in der Gruppe K neben dem Tabellenersten Dinamo Zagreb. Zum Matchwinner avancierte Dejan Joveljić mit seinem Tor in der 31. Minute. Dem WAC hätte auch schon ein Remis genügt.

Die Truppe von Coach Ferdinand Feldhofer meisterte damit bei der zweiten Teilnahme an der EL-Gruppenphase erstmals diese Hürde. Vergangene Saison war man mit fünf Punkten trotz Teilerfolgen über Rang vier nicht hinausgekommen. Dieses Mal hatte man am Ende doppelt so viele Zähler auf dem Konto, nach zwei Triumphen gegen die Niederländer (zuvor schon 4:1) und einem Erfolg (1:0) sowie Remis (1:1) gegen CSKA Moskau. Nur gegen Zagreb gab es keinen Punkt und auch Torerfolg.

Bei der Auslosung am Montag in Nyon wartet auf die Kärntner ein schwieriges Los, geht es doch gegen einen Gruppensieger oder einen aus der Champions League umgestiegenen Gruppendritten.

WAC mit Cleverness ins Sechzehntelfinale

"Es liegt nicht in unserer DNA, auf ein Unentschieden zu gehen", hatte Feldhofer im Vorfeld angekündigt. Und dementsprechend legten die Hausherren bei schwierigen Platzverhältnissen im Wörthersee-Stadion auch los, erarbeiteten sich ein deutliches Übergewicht. Ein Joveljić-Kopfball ging drüber (19.). Die Niederländer waren lange Zeit völlig harmlos, wären aus dem Nichts heraus - bei einem von Alexander Kofler toll ins Außennetz abgewehrten Schuss von Jens Toornstra (23.) - aber beinahe in Führung gegangen.

Diashow: Eine historische Europacupnacht für den WAC

Auf der anderen Seite scheiterte Dario Vizinger an Feyenoord-Goalie Nick Marsman (27.). Vier Minuten später zappelte der Ball im Netz. Nach schöner Kombination setzte sich Matthäus Taferner etwas glücklich im Strafraum im Zweikampf durch, spitzelte den Ball zu Joveljić, der ihn aus kürzester Distanz nur noch über die Linie drücken musste. Ein Doppelschlag lag in der Luft, ein Abschluss von Vizinger vom Sechzehner fiel aber zu schwach aus (35.).

Nach dem Seitenwechsel gingen es die Gastgeber deutlich ruhiger an und waren vor allem darauf bedacht, hinten dicht zu machen. Der Tabellenvierte der Ehrendivision hatte deutlich mehr Ballbesitz, konnte daraus aber überhaupt kein Kapital schlagen und blieb ohne weitere Topchance. Damit geriet der erste Europa-League-Heimsieg des WAC im sechsten Anlauf auch nicht mehr wirklich in Gefahr. Die Kärntner selbst kamen dem zweiten Treffer noch nahe, Michael Liendl schaufelte das Leder aber über das Tor (84.). Feyenoord ist mittlerweile fünf Pflichtspiele sieglos.

apa