12.12.2020 19:26 Uhr

Altach atmet nach Sieg in Ried durch

Altach feierte einen hohen Sieg im Inviertel
Altach feierte einen hohen Sieg im Inviertel

Der SCR Altach setzt sich im Innviertel gegen lange Zeit dezimierte Rieder mit 4:1 durch und feiert nach fünf sieglosen Spielen in Serie endlich wieder einen vollen Erfolg in der Bundesliga.

Der SCR Altach hat sich in der elften Runde der Bundesliga mit einem 4:1-(1:1) bei der SV Ried aus seiner Krise geschossen. Die Vorarlberger verließen nach fünf Partien mit nur einem Zähler dank eines Doppelpacks von Emanuel Schreiner (82., 86.), sowie Treffern von Manfred Fischer (42./Elfer) und Manuel Thurnwald (78.) das Tabellenende und sind nun einen Platz beziehungsweise zwei Punkte hinter Ried Elfter.

Ried, das die Gästeführung vor der Pause durch Ante Bajić (45.) noch egalisieren konnte, musste im Finish der frühen gelb-roten Karte für Markus Lackner (11.) Tribut zollen und ist nach der zweiten Niederlage en suite wieder in den Abstiegskampf verstrickt.

Rieds Lackner erweist Kollegen einen Bärendienst

Eine Woche nach einer eher mutlosen Vorstellung beim 0:3 gegen den LASK, wollte Ried in einem "der wichtigsten Spiele im Herbst" (Trainer Gerald Baumgartner) gegen einen direkten Konkurrenten wieder punkten. Doch schon der Beginn des Duells hatte es aus Sicht der Hausherren in sich: Mit zwei unnötigen Verwarnungen innerhalb von drei Minuten flog Routinier Lackner in der elften Minute vom Platz. Kurz vor der Pause musste Abwehrchef Thomas Reifeltshammer verletzungsbedingt ausgewechselt werden, wenig später schlug dann Altach zu: Der erste Treffer nach vier Partien ohne Tor kam aus einem von Constantin Reiner an Thurnwald verursachten Elfer, den Fischer sicher verwertete.

Doch Ried hatte Bajić. Bei seinem Bundesliga-Startelfdebüt war es der 25-jährige Mittelfeldmann, der in der 30. Minute bei einem Schuss von Schreiner knapp vor der Linie rettete und sein erst drittes Spiel im Oberhaus kurz vor der Pause vorläufig krönte: Nach einem schnellen Konter setzte er sich gegen Emir Karić durch und lupfte den Ball mit Gefühl und Übersicht über Altach-Goalie Martin Kobras. Angesichts einer zerfahrenen Partie ohne echte Chancen war es ein überraschender, aber nicht unverdienter Ausgleich.

Die zweite Hälfte brachte einen offenen Schlagabtausch mit besseren Offensivszenen auf beiden Seiten. Die heißesten vorerst bei Altach, das in Person des eingewechselten Chinedu Obasi nach einer Ecke per Köpfler erst an der Stange anklopfte (59.) und wenig später auch noch Goalie Daniel Daniliuc zu einer Fußparade zwang (61.). Aufseiten Rieds hatte Bernd Gschweidl die Topchance, scheiterte aber aus relativ spitzem Winkel an Kobras (65.).

Je länger die Partie dauerte, desto stärker machte sich Rieds Unterzahl bemerkbar, es spielte nur noch Altach. In der 73. Minute konnte Daniliuc aus Kurzdistanz zwar gegen Schreiner retten, wenig später brachen die "Wikinger" auseinander. Erst stellte Thurnwald mit einem von Reiner unhaltbar abgefälschten Flachschuss auf 2:1, schließlich traf Schreiner sogar doppelt.

apa