16.12.2020 11:43 Uhr

Schalker "Horror-Serie": Baumjohanns "Herz blutet"

Alexander Baumjohann (l.) drückt dem FC Schalke 04 die Daumen
Alexander Baumjohann (l.) drückt dem FC Schalke 04 die Daumen

Obwohl er mittlerweile in Australien sein Geld verdient, ist Alexander Baumjohann weiterhin tief verbunden mit seinem Ex-Klub FC Schalke 04. Der frühere Junioren-Nationalspieler nennt Gründe für den sportlichen Zerfall bei Königsblau – und bietet seine Hilfe an.

"Natürlich", betonte Alexander Baumjohann im "RevierSport"-Interview, verfolge er Schalke 04 noch immer sehr intensiv. Der heute 33-Jährige wurde einst in der königsblauen Jugend ausgebildet und absolvierte im Herrenbereich 47 Pflichtspiele für seinen "Herzensklub", wie er S04 selbst bezeichnet.

Im über 16.000 Kilometer entfernten Sydney, wo Baumjohann seit zweieinhalb Jahren lebt und seiner Berufung nachgeht, sorgt die katastrophale Schalker Entwicklung für Kopfschütteln. Mit 27 sieglosen Spielen in Folge ist Malocherklub auf den Spuren des schlechtesten Bundesliga-Teams aller Zeiten, Tasmania Berlin.

"Das ist natürlich eine Horror-Serie", stellte Baumjohann fest. "Das Einzige, was hilft, sind Siege. Dann bin ich mir sicher, dass es wieder aufwärts geht." Die Negativserie befinde sich allerdings tief in den Köpfen der Spieler, was ursächlich für das schwindende Selbstvertrauen der Schalker sei.

FC Schalke 04: Alexander Baumjohann bietet Hilfe an

Baumjohanns Krisen-Analyse geht bis in die Vereinsführung. Es gebe viele Probleme innerhalb des Klubs, zudem sei in der Vergangenheit in der Planung einiges "schiefgelaufen", sagte der aus dem Ruhrgebiet stammende Rechtsfuß ohne Details zu nennen.

Den Malocher bekommt Baumjohann zu Lebzeiten wohl nicht mehr los: "Ich bin fest davon überzeugt, dass der Verein wieder aus der Situation rauskommt."

Um den oftmals zitierten Bock umzustoßen, bleibt Schalke vor der kurzen Winterpause mit den Heimspielen gegen den SC Freiburg (Mittwoch, 18:30 Uhr) und Aufsteiger Arminia Bielefeld (Samstag, 15:30 Uhr) noch zwei Möglichkeiten.

"Mein Herz blutet, wenn ich auf die Tabelle schaue und generell sehe, was im Verein abgeht. Die Situation ist sehr dramatisch", drückt Baumjohann den Alarmknopf. Obwohl er 2017 persönlich das Thema Bundesliga abhakte, wäre er willens, für die Knappen Wortbruch zu begehen: "Wenn Schalke sich bei mir meldet, würde ich sofort meine Sachen packen und nach Hause kommen."