19.12.2020 21:40 Uhr

Aus- nach Einwechslung: Flick begründet Umgang mit Sané

Hansi Flick wechselte Leroy Sané erst ein und dann aus
Hansi Flick wechselte Leroy Sané erst ein und dann aus

Bayern-Trainer Hansi Flick hat die Wieder-Auswechslung von Nationalspieler Leroy Sané im Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen taktisch begründet. "Warum Höchststrafe?", frage Flick nach dem 2:1 am Samstagabend.

"Wenn wir auswechseln, müssen wir das sinnvoll machen." Sané hatte zunächst auf der Bank gesessen, kam in der 32. Minute für den verletzten Kingsley Coman und wurde von Flick in der 68. Minute für den 17 Jahre alten Jamal Musiala wieder ausgewechselt. Der Nationalspieler schlich mit gesenktem Kopf sichtlich frustriert auf die Tribüne.

"Es gibt wenige, die ich auswechseln kann, wenn ich Jamal Musiala bringe", sagte Flick. Thomas Müller, Serge Gnabry und eben Sané. Müller sei unverzichtbar gewesen, Gnabry habe sich in der zweiten Halbzeit enorm gesteigert. "Von daher gab es die Option Leroy, die musste ich nehmen", sagte Flick. "Er wird das verkraften, der Einzelne muss ein bisschen zurückstehen. Er bekommt all unsere Unterstützung. Heute mussten wir so reagieren, weil es keine andere Möglichkeit gab."

 

Müller lobte den 24-Jährigen im "Sky"-Interview. "Ich habe mit ihm ein sehr gutes Spielverständnis und glaube, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird, dass wir über Leroy Sané ganz anders sprechen", sagte er. "Das ist jetzt eine harte Nummer, ausgewechselt zu werden, aber das wird er wegstecken, und wir stehen als Mannschaft hinter ihm."

Sané sei ganz nah dran, "dass dieser Knoten aufgeht", sagte Müller. "Deswegen mache ich mir überhaupt keine Sorgen."

Leroy Sané hatte sich vor seinem Wechsel nach München im Sommer bis weit ins Jahr hinein von einem Kreuzbandriss erholen müssen, eine Kapselverletzung im rechten Knie warf ihn in dieser Saison zwischenzeitlich zurück. "Ich denke, im neuen Jahr wird er seine Qualitäten zeigen", sagte Weltfußballer Robert Lewandowski, der am Samstag beide Bayern-Tore erzielt hatte. "Er weiß selbst, dass er von der kurzen Pause profitieren kann. Ich drücke ihm die Daumen, er ist ein super Junge und ein super Spieler."