27.12.2020 10:00 Uhr

Der beste britische Manager Jim McLean ist tot

In der Pension spielte McLean noch gerne
In der Pension spielte McLean noch gerne "Bowls"

Dundee United trauert um den besten Manager seiner 111-jährigen Vereinsgeschichte: Jim McLean ist tot, starb am Samstag 83-jährig nach langer Krankheit.

Hamish McAlpine sagt: "Er war der beste britische Manager". Und McAlpine weiß wovon er spricht, war 23 Jahre lang Profi-Torhüter (1985 Schottlands Fußballer des Jahres) und half im März 1984 kräftig mit, dass Dundee United im Meistercup-Viertelfinale Rapid (unter Otto Barić) ausschaltete und später ins Finale gegen Liverpool einzog.

1986 schafften es "The Terrors" auch noch ohne Legionär ins UEFA-Cupfinale, eliminierten auf dem Weg dahin Barça und Gladbach (unter Jupp Heynckes). Uniteds Europacup-Bilang gegen den FC Barcelona (4 Spiele, 4 Siege!!!!) gibt's sowieso kein zweites Mal auf diesem Planeten.

McLean betreute Dundee United als Manager von Dezember 1971 bis Sommer 1993. 1983 holte er den einzigen Meistertitel der Vereinsgeschichte. 1984 und 1985 wurde noch Aberdeen unter einem gewissen Alex Ferguson schottischer Champion. Seither regieren nur mehr Celtic und Rangers.

Fixiert wurde Dundee Uniteds Meisteritel auch legendär, nämlich im "Auswärtsspiel" bei Dundee FC 300 Meter die Straße rauf am vorletzten Spieltag, mit einem 2:1-Sieg. Beim Lokalrivalen kickte McLean übrigens Ende der 60er als Flügelstürmer.

>> Dundee Derby: 300 Meter zum Auswärtsspiel

"Jim war einfach der Titan von Dundee United, wurde von der ganzen United-Familie überall auf der Welt geschätzt", so der Klub in einer Aussendung.

McLean verbrachte bei seinem Verein insgesamt sechs Dekaden in verschiedenen Funktionen, hielt zeitweilig sogar Anteile am Klub, die er 2001 verkaufte. Ansonsten betreute er "nur zwischendurch" Schottland als Co-Trainer von Jock Stein bei der WM-Endrunde 1982.

ts