31.12.2020 09:56 Uhr

Neururer mit Breitseite gegen Schneider und Ex-Trainer

Schafft der FC Schalke 04 den Klassenerhalt?
Schafft der FC Schalke 04 den Klassenerhalt?

S04-Mitglied Peter Neururer hat die Lage bei seinem Herzensklub ganz genau unter die Lupe genommen. Ist der FC Schalke 04 noch zu retten? Der Kult-Trainer ist davon überzeugt.

"Mit viel blauen Flecken und nur über die Relegation. Nur das kann bei aktuell vier Punkten noch das realistische Ziel sein", erklärte Neururer gegenüber "Bild".

Mainz 05 und Arminia Bielefeld sieht der 65-Jährige noch hinter den Königsblauen und setzt darauf, dass es bei den beiden Kontrahenten noch Schwächephasen geben wird, von denen die Schalker profitieren können. 

Das kommende Spiel bei Hertha BSC (Samstag, 18:30 Uhr) sei "zwar noch kein Endspiel, aber die Truppe muss nun so schnell wie möglich punkten", forderte Neururer.

Das Potenzial dafür stecke im Team. Der neue Trainer Christian Gross müsse nur schaffen, es abzurufen. "Eine gewisse Qualität ist vorhanden, auch wenn der Kader - nett ausgedrückt - nicht optimal zusammengestellt ist", setzte Neururer eine Breitseite in Richtung der Vereinsführung rund um Sportvorstand Jochen Schneider und den mittlerweile geschassten Kaderplaner Michael Reschke.

Neururer: Schalke braucht jetzt keinen "Trainer-Praktikanten"

"Dazu kommt, dass die Gehälter viel zu hoch sind und sich dadurch immer neue Löcher bei den klammen Knappen auftun", analysierte der Kult-Coach.

Ob Trainer Gross das Wunder schaffen kann? Laut Neururer ist er jedenfalls "die richtige Wahl". Man brauche auf Schalke "nun jemanden, der Erfahrung hat. Und dabei ist es egal, ob du die in Europa, Ägypten, den Emiraten oder Timbuktu gesammelt hast", sagte der 65-Jährige. 

Der akut abstiegsbedrohte Klub brauche jetzt "keinen Fußball-Philosophen oder Trainer-Praktikanten wie in der Vergangenheit", ätzte Neururer gegen die ehemaligen Coaches des Vereins: "Jetzt müssen Siege her, um Punkt für Punkt das Ziel Relegation zu schaffen!"