10.01.2021 20:53 Uhr

Labbadia zählt Team an: "Viele Ausfälle auf dem Platz"

Von seiner Mannschaft enttäuscht: Hertha-Coach Bruno Labbadia
Von seiner Mannschaft enttäuscht: Hertha-Coach Bruno Labbadia

Am 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga konnte der FC Schalke 04 die Horror-Serie beenden und damit den Negativ-Rekord von Tasmania Berlin verhindern. Der BVB feierte derweil einen wichtigen Auswärtssieg bei RB Leipzig, der VfB Stuttgart untermauerte beim FC Augsburg seine Auswärtsstärke. Die Stimmen.

Arminia Bielefeld - Hertha BSC 1:0 (0:0)

Uwe Neuhaus (Trainer Arminia Bielefeld): "Über 90 Minuten betrachtet war es ein verdienter Sieg. Hertha ist besser ins Spiel gekommen und hatte zwei bis drei Möglichkeiten. Wir haben uns ins Spiel reingebissen und reingefightet. Mit Beginn der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft an sich geglaubt und war immer einen Schritt schneller. Von Minute zu Minute haben wir mehr Selbstvertrauen bekommen und hatten einige ansehnliche Ballpassagen. Das Tor war dann eine Erlösung. Die letzten Minuten kamen mir vor, als wenn die Zeit stehengeblieben wäre."

Bruno Labbadia (Trainer Hertha BSC): "Heute können wir von einer Enttäuschung sprechen. Es war nicht zu erwarten, dass wir so viele Ausfälle auf dem Platz haben. Wir haben keinen Zugriff bekommen, konnten uns vorne schwer durchsetzen und haben zu viele Bälle verloren. Leider ist es dann in der zweiten Halbzeit weniger geworden. Nach dem Tor haben wir mehr nach vorne probiert und haben uns die ein oder andere 'Fast-Möglichkeit' erspielt. Dass wir Dinge besser machen müssen, wissen wir."

Reinhold Yabo (Arminia Bielefeld): "Wir hatten bislang eine schwierige Saison und haben oft nicht die Punkte geholt, die wir uns verdient hatten. Deshalb bin ich einfach froh, dass wir heute verdient die Punkte mitgenommen haben."

Niklas Stark (Hertha BSC): "Bielefeld hat in den entscheidenden Situationen den Kampf mehr angenommen. Daraus müssen wir lernen. Weil wir das nicht genauso getan haben wie sie, müssen wir die drei Punkte eben hier lassen."

FC Augsburg - VfB Stuttgart 1:4 (0:2)

Heiko Herrlich (Trainer FC Augsburg): "Wir haben uns sehr viel vorgenommen, wir wollten Stuttgart hoch anlaufen und pressen, dann kommt ein Elfmeter, der dem Spiel eine Richtung gibt. Aus meiner Sicht war das kein Elfmeter. Das war der Knackpunkt. Wir haben weiter versucht zu attackieren, aber Durchschlagskraft hat uns gefehlt. Die Gelb-Rote Karte hat uns natürlich den Stecker gezogen. Das war für uns heute sicherlich ein Rückschlag. Wir sind alle enttäuscht."

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben ein bisschen Zeit gebraucht, um ins Spiel reinzukommen. Augsburg hat uns überrascht mit einem etwas höheren Pressing, aber ab Mitte der ersten Halbzeit waren wir dann schlagkräftig. Wir haben nach dem Anschlusstreffer wenig Zeit gebraucht, um uns wieder zu stabilisieren. Unter dem Strich steht eine gute Leistung von uns. Der Sieg tut uns gut, dass wir wieder in die Erfolgsspur gekommen sind, nachdem wir zwei Spiele nicht gepunktet haben. Ob es dem Verein Ruhe gibt, kann und will ich nicht bewerten."

Waldemar Anton (VfB Stuttgart): "Wir haben hier wieder mal ein gutes Spiel gemacht, wir hätten vielleicht sogar noch ein Tor mehr schießen können. Wir waren giftig und bissig."

Daniel Caligiuri (FC Augsburg): "Wir haben es wieder verpasst, uns weiter oben zu festigen. Das wäre heute ein sehr, sehr wichtiger Sieg gewesen."

RB Leipzig - Borussia Dortmund 1:3 (0:0)

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Wir haben es in der ersten Halbzeit gut gemacht, hatten viele gute Ballgewinne, beim Umschalten hat ein bisschen die Tiefe gefehlt. Dortmund hatte glaube ich wenige Aktionen und bei uns hat der Punch im letzten Drittel gefehlt. In der zweiten Halbzeit haben wir viele gute Dinge aus der ersten Halbzeit nicht mehr gemacht. Dann hat Dortmund unsere Ballverluste genutzt und das war dann der Unterschied."

... zur Tabellensituation: "Wir hatten neun Spiele wettbewerbsübergreifend nicht verloren. Natürlich ist es ärgerlich, im Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten mit drei Toren zu verlieren. Wir hätten gerne gewonnen und neun Punkte Abstand gehabt, jetzt sind es drei Punkte. Es ist eng und interessant. Wir haben nicht allzu viel verloren."

Yussuf Poulsen (RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Wir hatten in der ersten Halbzeit ein gutes Gefühl und müssen eigentlich nur genauso in die zweite Halbzeit reingehen. Das haben wir nicht gemacht und dann wurde das Spiel sehr intensiv. Wir wissen, dass der BVB sehr gut kontert, das haben sie wieder gezeigt."

... zur Leistung seiner Mannschaft: "Wir haben sie in der ersten Halbzeit an die Wand gespielt. Aber wenn wir dann keine klaren Torchancen rausspielen, können wir noch so viel Ballbesitz haben."

...zur Situation an der Tabellenspitze: "Es wird eng, das sieht man jetzt schon. Viele Mannschaften können auch bei großen Gegnern Punkte holen und es ist nicht klar, wer vorne ist. Nach wie vor ist Bayern aber immer noch Bayern und wir wissen, die werden ihre Punkte holen. Wir müssen versuchen, da mitzugehen."

Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "Wir wussten, dass es ein extrem wichtiges Spiel sein wird. Es ist der 15. Spieltag, da wird noch nichts entschieden, aber danach wussten wir, in welche Richtung es gehen kann. Das war ein großer Schritt für uns in die richtige Richtung, aber den wollten wir erreichen mit vielen kleinen Schritten. Das haben wir gut hingekriegt. In der ersten Halbzeit haben wir defensiv ganz gut gestanden. Aber wir haben heute insgesamt 112 Fehlpässe gespielt, wovon gefühlt 110 in der ersten Hälfte waren. So haben wir komplett auf Ballbesitz verzichtet. Das konnten wir in der zweiten Halbzeit korrigieren und haben uns mit drei schönen Toren belohnt."

... zur Verletzung von Axel Witsel: "Er hat die Achillessehne gespürt. Wir hoffen, dass wir schnellstmöglich Auskunft bekommen und es nicht zu lange dauern wird."

... zur Leistungssteigerung seiner Mannschaft: "In den letzten Wochen haben die Leichtigkeit und die Magie gefehlt. Das haben wir angesprochen. Es ist logisch, dass wir im Training nicht anfangen, Tore mit der Hacke oder per Fallrückzieher zu üben, sondern an der Intensität arbeiten."

... über seine Zukunft beim BVB (vor dem Spiel): "Das ist nicht mein Thema. Nach dem Spiel gegen Leipzig sind noch 19 Spiele, darauf haben wir uns geeinigt. Jetzt geht es darum, das Maximum rauszuholen, wir haben noch einiges vor. Dabei versuche ich der Mannschaft noch bestmöglich zu helfen. Meine persönliche Welt hat sich seit vier Wochen komplett auf den Kopf gestellt, woher soll ich wissen, was im Sommer stattfindet."

Marco Reus (Kapitän Borussia Dortmund): ...

... zum Spiel: "Es war ein deutlicher Schritt nach vorne von uns. Wir freuen uns, dass wir so eine zweite Halbzeit hingelegt haben. In der ersten Halbzeit war es sehr schwierig, Leipzig hat uns permanent gestresst. Das haben wir in der zweiten Halbzeit mit mehr Ballbesitz besser hinbekommen und sie damit zur Rückwärtsbewegung gezwungen."

... zur Leistung des BVB: "Leipzig ist ein hervorragender Gegner, der in den letzten Wochen die wenigsten Gegentore bekommen hat. Wir sind stolz auf die zweite Halbzeit. Wir wissen um unsere eigene Stärke, nur müssen wir das kontinuierlich über 90 Minuten zeigen."

...zu Erling Haaland: "Wir wissen um Erlings Stärken in der Tiefe. Er kann die Bälle wunderbar annehmen und klatschen lassen. Er gibt uns viele Varianten, die für unser Spiel einfach wichtig sind."

Emre Can (Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "In einem Topspiel muss man immer aggressiv sein. Die erste Halbzeit war nicht so schön von uns, aber was wir in der zweiten Halbzeit verändert haben, hat uns sehr weitergeholfen. Wir haben mit dem Ball vertikal nach vorne gespielt. Und jeder weiß, dass wir Erling Haaland da vorne haben. Er ist extrem schnell und das haben wir dann super gemacht."

... zur Stimmung beim BVB: "Der Sieg hat uns extrem gutgetan. Die letzten Wochen waren nicht einfach für uns. Wir haben gut angefangen bis zum Dezember und dann haben wir ein paar Punkte liegen gelassen. Jetzt wollen wir wieder voll angreifen und von Spiel zu Spiel schauen. Wir haben extrem viel Qualität und das müssen wir immer wieder abrufen."

... zum weiteren Saisonverlauf: "Es war für uns ein ganz wichtiges Spiel. Es war ein Spiel, bei dem man sehen konnte, in welche Richtung es in diesem Jahr gehen wird. Deshalb war es entscheidend, zu gewinnen."

… auf die Frage, ob Dortmund Meister wird: "Es ist noch zu früh, das zu sagen, aber mit der Qualität muss das unser Ziel sein."

Schalke 04 - TSG Hoffenheim 4:0 (1:0)

Christian Gross (Trainer Schalke 04): "Wir freuen uns sehr über das Resultat und die drei Punkte. Wir mussten uns in der ersten Halbzeit auf Ralf Fährmann verlassen, er war unser Felsen. Mit dem 1:0 hat die Mannschaft Vertrauen gefasst. Aber wir haben noch viel Arbeit. Die Mannschaft hat alles getan, damit das Glück heute auf unserer Seite war."

Sead Kolasinac (Kapitän FC Schalke 04) ...

...zum Spiel: "Es hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben uns vorgenommen, dass wir die Basics wie Zweikampfführung erstmal hinbekommen wollen, dass die Pässe ankommen und dass wir miteinander kommunizieren. Das ist uns am Anfang gut gelungen. Wir müssen uns aber in der ersten Halbzeit auch bei Ralf Fährmann bedanken, der zwei, drei Mal überragend gehalten hat. Wir haben auf unsere Chancen gewartet, haben sie bekommen und sie dann auch genutzt."

...zu seiner Rückkehr zum FC Schalke 04: "Ich kenne den Verein. Auch nach meinem Wechsel habe ich den Kontakt nie verloren. Ich habe ein paar Gespräche geführt und weiß, dass der Verein mich zu hundert Prozent unterstützt. Dann habe ich gesagt, ich mache das."

...zu Schalkes Dreifach-Torschütze Matthew Hoppe: "Ein sehr ruhiger, sehr lieber Junge, aber auf dem Platz gibt er Gas. Man hat gesehen, wie er sich in jeden Zweikampf reingeschmissen hat. Genau das brauchen wir."

...zu den kommenden Aufgaben: "Wir müssen weiter an uns arbeiten. Vor dem Spiel waren es noch 20 Spiele, jetzt sind es noch 19 und es sind noch sehr viele Punkte zu holen. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen, an uns glauben und die Basics abrufen. Dann glaube ich, dass wir in der Zukunft sehr viele Punkte holen werden."

Matthew Hoppe (Torschütze FC Schalke 04) ...

...zum Spiel: "Man hat gesehen, dass wir 90 Minuten lang gekämpft haben. Das war schön zu sehen. Ich hoffe, das Team kann weiter so kämpfen, zuversichtlich bleiben und die Liga halten."

...über seine drei Tore: "Ich habe keine Worte dafür. Das erste Tor war das einfachste, denke ich, es war einfach eine Instinkthandlung."

...zu Sead Kolasinac: "Er ist einfach ein Leader in der Kabine, auf und neben dem Platz und jemand, der die Mannschaft positiv beeinflusst."

Jochen Schneider (Vorstand Sport FC Schalke 04): "Die Erleichterung, nach so einer langen Zeit mal wieder ein Bundesligaspiel gewonnen zu haben, ist groß. Wir sind froh, das eine Spiel jetzt gewonnen zu haben, aber es geht weiter, das ist klar."

Alexander Rosen (Direktor Fußball TSG 1899 Hoffenheim): "Für uns spielt Schalkes Negativserie keine Rolle, genauso wenig wie wir es waren, die die lange Serie von Bayern München beendet haben. Das war ein Thema, das Schalke bewegt hat, aber es hat weder in unserer Vor- noch in unserer Nachbereitung irgendeine Relevanz."

Sebastian Hoeneß (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir sind nicht ins Spiel gekommen, wie wir uns das erhofft hatten. Dann hatten wir drei, vier gute Chancen, die wir nicht genutzt haben. Das war entscheidend. Das 0:1 zur Pause war ein skurriles Ergebnis, das in der Mannschaft gearbeitet hat. Dann hat es seinen Lauf genommen."

Bayer Leverkusen - Werder Bremen 1:1 (0:0)

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Ich bin glücklich, dass heute keine Zuschauer da waren. So ein Spiel macht keinen Spaß. Wir haben es nicht geschafft, Bremen wehzutun. Dazu kommt dieser schlechte Platz. Das war nicht gut von unserer Seite. Wir haben nicht das Niveau der vergangenen drei Monate erreicht."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Wir wollten Leverkusen nicht die Räume geben hinter der Kette. Bis auf das Gegentor haben wir es geschafft, Leverkusen aus den torgefährlichen Räumen wegzuhalten. Wir haben mit Ball nicht so gute Entscheidungen getroffen. In der Summe ist es ein hochverdienter Punkt, den wir uns mit einer hochdisziplinierten Leistung verdient haben."

Kevin Möhwald (SV Werder Bremen): "Unser taktischer Plan ist komplett aufgegangen, auch wenn es nicht immer schön aussah. Wir haben sehr wenig zugelassen. Das einzige, was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir unsere Kontersituationen nicht gut ausgespielt haben. Wir wussten, Leverkusen ist eine sehr spielstarke Mannschaft und da müssen wir kompakt stehen. Und das haben wir geschafft."

Lukas Hradecky (Torhüter Bayer 04 Leverkusen): Meiner Meinung nach passt die Einstellung. Ich sehe jedes Mal beim Training die Freude darüber, dass man in dieser Situation Fußball spielen darf."

Union Berlin - VfL Wolfsburg 2:2 (1:1)

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Am Schluss ist dieses Unentschieden ein korrektes Resultat. Ich freue mich über den Punkt, wieder einer mehr auf dem Konto. Wir dürfen zufrieden sein, auch wenn vielleicht mehr möglich gewesen wäre."

Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg): "Großes Kompliment an meine Spieler für die Moral, die sie gezeigt haben. Dass wir nochmal zurückgekommen sind, zeigt, dass wir gefestigt sind. Über 90 Minuten geht der Punkt in Ordnung."

Wout Weghorst (VfL Wolfsburg)...

... zur Frage, ob die Rote Karte für Maximilian Arnold korrekt war: "Klar hat er kurz die Hand auf der Schulter. Ich denke eigentlich, dass er von hinten an ihm vorbeilaufen will. Gut, er berührt ihn leicht. Aber wenn du so ein Spiel hast mit so vielen Zweikämpfen, kann jeder das glaube ich für sich selbst beantworten."

SC Freiburg - 1. FC Köln 5:0 (2:0)

Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln) ...

...auf die Frage, ob der Druck auf ihn wächst: "Das kommt immer darauf an, wie sehr man den Druck an sich heranlässt. Natürlich haben wir selbst den Anspruch, dass wir punkten wollen. Es sind noch vier wichtige Spiele im Januar, da wollen wir punkten. Aus der Partie müssen wir die richtigen Schlüsse, damit wir auch zu diesen Punkten kommen."

...zu den Baustellen beim FC: "Was mir gar nicht gefällt, ist, dass der Gegner in so einem Spiel fünf Kilometer mehr läuft als du. Das ist, einfach gesagt, das Läuferische, aber hat natürlich auch was mit dem Einsatz und dem Verteidigen bis an dein Maximum zu tun. Da weiß ich nicht, ob das immer da war und ob wir so demütig verteidigt haben wie in den Spielen, in denen wir gepunktet haben."

Marius Wolf (1. FC Köln): "Ich denke es geht nicht darum, schön zu spielen, sondern einzig und allein darum, Punkte zu holen. Das ist die Hauptaufgabe, da musst du auch mal ein dreckiges Spiel gewinnen. Da musst du dich mal reinwerfen und dem Gegner mal wehtun. All das haben wir nicht gemacht. Es gilt, den Schalter in dieser Woche schleunigst umzulegen, damit wir nächste Woche wieder eklig auftreten und die Punkte holen, egal wie."

Timo Horn (Torhüter 1. FC Köln) ...

...zum Spiel: "Wir geraten durch zwei Fehler in der ersten Halbzeit in Rückstand. Dann nehmen wir uns viel vor in der Halbzeitpause und kriegen direkt das 3:0 und das 4:0. Dann gehen die Köpfe natürlich runter. Insgesamt haben wir über das ganze Spiel keine Chance gehabt."

...über die sportlichen Auswirkungen: "Schnell abhaken und weitermachen. Wir können es uns in unserer Situation nicht leisten, groß über verlorene Spiele nachzudenken. Wir müssen nach vorne blicken und den FC in der Liga halten, darum geht's."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Der Vereinsrekord ist jetzt nicht wichtig. Eher die Art und Weise, wie wir wieder ins Spiel gegangen sind. In der vordersten Linie schon die Bereitschaft zu laufen, zu malochen, zu pressen. Die Jungs waren richtig hungrig, alles abzuarbeiten. Das freut mich am allermeisten."

Philipp Lienhart (Torschütze SC Freiburg) ...

... über den Vereinsrekord von fünf Bundesliga-Siegen in Serie: "Ich habe davon vorher in der Zeitung gelesen und es ist ein sehr schönes Gefühl. Wir haben hart dafür gearbeitet und können uns endlich auch dafür belohnen."

Ermedin Demirovic (Torschütze SC Freiburg) ...

... auf die Frage, ob gegen den FC Bayern München der nächste Sieg folgt: "Klingt schön, aber zu viel träumen wollen wir auch nicht. Wir werden natürlich alles geben, aber wissen auch, dass es immer noch der FC Bayern ist. Wir versuchen, das Beste rauszuholen."

FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt 0:2 (0:1)

Bo Svensson (Trainer FSV Mainz 05): "In der ersten Halbzeit war der Gegner besser. In der zweiten Halbzeit haben wir Druck gemacht und hatten unsere beste Phase. Wenn wir das 1:1 machen, ist der Ausgang sehr offen, das haben wir leider verpasst. Aber die zweite Halbzeit gibt uns für die nächsten Spiele Mut. Die Mannschaft lebt, wir dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken oder in Selbstmitleid versinken."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Natürlich bin ich glücklich, wenn man weiß, dass wir hier seit 34 Jahren nicht mehr gewonnen haben. Es tut gut, dass diese Serie unterbrochen wurde. Das Spiel wurde natürlich geprägt durch die Elfmetersituationen, die für mich alle richtig entschieden wurden. Über 90 Minuten gesehen hat die spielerisch bessere Mannschaft gewonnen."

Danny Latza (1. FSV Mainz 05): "Es ist viel passiert im Verein und ich glaube, jetzt weiß auch der Letzte, um was es geht. Wir brauchen jetzt einfach mal wieder ein Erfolgserlebnis, dann kommt auch das Selbstvertrauen zurück. Aber die Spiele werden nicht einfacher und wir müssen im nächsten Spiel einfach etwas einfahren."

Daniel Brosinski (1. FSV Mainz 05) ...

... auf die Frage nach den Mainzer Tugenden: "Wenn man das über die Jahre betrachtet, ist da immer wieder ein kleines Stück abgebrochen. Die Mannschaft ist auch nie in dem Sinne zusammengeblieben." Djibril Sow (Eintracht Frankfurt): "Wir haben uns mit dem neuen Spielsystem gut eingespielt, Amin Younes und Aymen Barkok tun uns gut. Das merkt man auf dem Platz."

Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt)...

... zum ersten Bundesliga-Auswärtssieg der Eintracht in Mainz: "Ich habe unter der Woche noch mit Alex Meier gesprochen. Der hat mir auch gesagt, dass sie da 2:0 geführt, aber dann 2:3 verloren haben, da ist irgendwie ein komischer Boden. Nach dem 2:0 habe ich kurz an Alex denken müssen, aber es ist gut gegangen. Es war richtig gut, dass wir mal nicht nach Mainz müssen und uns mit dem Thema beschäftigen müssen."

Borussia Mönchengladbach - Bayern München 3:2 (2:2)

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Ich bin stolz, aber wir können das auch richtig einordnen. Wir müssen jetzt dranbleiben, das habe ich den Jungs auch gesagt. Wir hatten viele Spiele ohne Spielglück, aber heute haben wir es uns erarbeitet. Ich denke, es ist in der Summe ein verdienter Sieg."

... über den Rückstand in der Anfangsphase: "Wir lagen 2:0 zurück, ohne dass die Bayern uns gnadenlos weggespielt hätten, die Tore waren ein wenig unglücklich. Das 2:1 war dann wichtig und hat uns Kraft gegeben und dann laufen Fußballspiele so, wie sie manchmal laufen."

Jonas Hofmann (Torschütze Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "ich bin überglücklich, aber es war ein harter Fight. Viele haben nach dem 0:2 nicht mehr geglaubt, dass wir noch in der Lage sind, das zu drehen. Wir haben unsere ersten beiden Tore genauso erzielt, wie wir uns das vorgestellt haben und das sehr gut rausgespielt. Dann haben wir immer besser ins Spiel reingefunden und es ist super, dass wir nach der Pause direkt in Führung gehen. Das tut unheimlich gut. Am Ende war es ein harter Kampf in der Defensive, aber das gehört gegen die Bayern dazu."

... zu seinem Doppelpack: "Ich glaube letzte Woche in Bielefeld ist es mir nicht ganz so gut gelungen. Heute bin ich einfach ein bisschen ruhiger geblieben, woran das lag, kann ich nicht genau sagen. Wichtig ist einfach, dass die Dinger reingegangen sind und wir gewonnen haben."

Florian Neuhaus (Torschütze Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Wir sind nicht gut reingenkommen und haben uns das anders vorgestellt. Es ist dann natürlich umso schöner, dass wir am Ende 3:2 gewonnen haben."

... zu dem von ihm verschuldeten Handelfmeter: "Ich bin mit der Hand am Ball, das ist dann Elfmeter. Blöde Aktion von mir. Es ging so schnell, ich ziehe danach die Hand sofort weg. Total unglücklich, aber ich habe beschlossen, mich nicht lange damit aufzuhalten, mein Spiel durchzuziehen und dann bin ich happy, dass ich das mit dem Tor wiedergutmachen konnte."

Hansi Flick (Trainer FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Gladbach war sehr effizient und hat drei Fehler von uns brutal ausgenutzt. Ich denke, wir haben die ersten 20 Minuten guten Fußball gespielt und das Spiel bestimmt. Dann haben Fehler von uns das Spiel entschieden. Aber es gehört im Fußball dazu, auch mal Niederlagen zu kassieren. Wie wir das Spiel angefangen haben war sehr gut, letztlich müssen wir uns die Niederlage selbst zuschreiben."

... zu den vielen Gegentoren: "Wenn man unser Spiel sieht ist es schon auffällig, wo wir Probleme haben. Das müssen wir verbessern, dass wir gegen den Ball bei Ballverlust auch die Tiefe absichern. "

Thomas Müller (FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Wir haben die ersten 30 Minuten das Spiel dominiert und kontrolliert mit einem ruhigen Spielaufbau. Wir haben versucht, uns mit vielen einfachen, kurzen Pässen von hinten nach vorne durch zu kombinieren. Am Ende ist es dann einer dieser Pässe, bei dem wir nach Ballverlust ungeordnet sind und dann steht es auf einmal 2:1. So ging es dann los. Gladbach hat eher gewartet und das Zentrum verdichtet, dadurch waren sie am Anfang etwas passiv. Allerdings haben sie unsere Fehlpässe im Spielaufbau eiskalt bestraft."

... zu den drei Gegentoren: "Am Ende ist es müßig, über die Gegentore zu diskutieren. Wir haben aus unserer Belagerung in der zweiten Halbzeit zu wenig gemacht. Wir hatten zwar ein paar Halbchancen, wo Gladbach Kopf und Kragen riskiert und ich denke, es kann auch 3:3 ausgehen. Aber heute hat es zu diesem Ergebnis nicht mehr gereicht."

Leon Goretzka (Torschütze FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Wir verlieren zweimal den Ball, wo wir ihn nicht verlieren dürfen und reagieren darauf nicht richtig. Dann steht es ruckzuck 2:2. Das 3:2 fällt aus einer ähnlichen Situation. Wir haben den Gegner heute ganz klar dreimal eingeladen und sie haben ihre Chance genutzt. Dann läufst du natürlich hinterher, was nicht einfach ist, wenn sich ein Gegner nur aufs Verteidigen konzentrieren kann. Hier und da hatten wir in der zweiten Halbzeit noch ein bisschen Pech, aber dann verlierst du das Spiel mit 3:2. "

... zu den Gegentoren: "Wir kriegen aktuell zu viele Gegentore, das kann man festhalten. Wir haben uns sehr darauf versteift, heute mal in Führung zu gehen. Die ersten 30 Minuten waren die besten, die wir seit langem gespielt haben. Aber nach einer 2:0-Führung auswärts das Spiel so herzugeben tut natürlich weh."