Das 2:3 nach 2:0-Führung bei Borussia Mönchengladbach markierte den Tiefpunkt in einer zuletzt eher schwachen Phase des FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga. Ex-Profi Dietmar Hamann hat eine Erklärung für die Probleme des Rekordmeisters - und macht den Verfolgern um den BVB Mut.

"Die Unantastbarkeit, diese Unbesiegbarkeit der Bayern, die sie in den vergangenen Jahren hatten, die ist einfach weg. Die Beine wollen, aber der Kopf macht im Moment nicht richtig mit", analysierte der "Sky"-Experte die aktuelle Situation des FC Bayern, der vor dem Gladbach-Spiel achtmal in Folge (!) zurückgelegen hatte, eine Niederlage aber jeweils abwenden konnte.

Hamann prophezeite, der Titelkampf werde "mit Sicherheit viel spannender" als in den letzten Jahren - und das, obwohl der vermeintlich größte Konkurrent aus Dortmund vor dem Top-Spiel bei RB Leipzig bereits acht Punkte Rückstand auf die Münchner aufwies.

Ernüchterung auch beim FC Bayern selbst

Auch beim FC Bayern selbst herrschte nach dem Gladbach-Spiel Ernüchterung vor. Trainer Hansi Flick monierte, eigene Fehler hätten "das Spiel entschieden, letztlich müssen wir uns die Niederlage selbst zuschreiben."

Vor allem angesichts der zahlreichen Gegentore sei es "auffällig, wo wir Probleme haben", ergänzte der Bayern-Coach. "Das müssen wir verbessern, dass wir gegen den Ball bei Ballverlust auch die Tiefe absichern."

Leon Goretzka kritisierte: "Wir haben den Gegner heute ganz klar dreimal eingeladen und sie haben ihre Chance genutzt. Dann läufst du natürlich hinterher, was nicht einfach ist, wenn sich ein Gegner nur aufs Verteidigen konzentrieren kann." Der FC Bayern bekomme "aktuell zu viele Gegentore, das kann man festhalten", die Pleite im Klassiker gegen die Fohlenelf tue "natürlich weh".