18.01.2021 08:46 Uhr

HSV-Trainer Thioune hat "keinerlei Job-Angst"

Daniel Thioune findet den Druck beim HSV
Daniel Thioune findet den Druck beim HSV "angenehm"

Am Montag trifft Daniel Thioune mit dem Hamburger SV auf seinen Ex-Klub VfL Osnabrück. Vor der Partie sprach der HSV-Coach über Druck, Job-Angst und über Aaron Hunt.

"Als ich im Sommer nach Hamburg kam, habe ich auf vielen Autos oder in Gärten die HSV-Raute gesehen, ich will auch unbedingt spüren, wie es sich anfühlt, die 57.000 Leute im Rücken zu haben. Ich muss liefern, um das zu erleben", sagte Thioune in einem Interview mit dem "kicker".

Dafür müsse er mit dem HSV erfolgreich sein. "Ich habe keinerlei Job-Angst", stellte der 46-Jährige klar, betonte jedoch: "Aber ich weiß, dass der Trainerstuhl in Hamburg schon mal schneller wackeln kann."

Der Druck, der bei den Rothosen herrscht, ist kein Problem für Thioune. "Es bestand und besteht ja auch der Druck, den ich mir vorher selbst gemacht habe, dass ich weiterkommen will", hob er hervor.

Der Coach habe sich bewusst für die Raute auf der Brust entschieden, "das ist ein angenehmer Druck, ein Privileg. Diesen Druck habe ich mir verdient", so Thioune.

HSV-Coach Thioune hat "Commitment" mit Hunt

In dem Interview sprach Thioune auch über Aaron Hunt, der unter dem neuen Coach nicht mehr gesetzt ist. "Ich habe einen riesigen Respekt vor dem Menschen und der fußballerischen Vergangenheit von Aaron. Und ich habe selten einen so guten Fußballer wie ihn in meiner Mannschaft gehabt", schwärmte der ehemalige Osnabrück-Profi.

Deswegen sei Hunt aber nicht automatisch gesetzt. "Es gibt Spiele, etwa gegen tief stehende Gegner, die für mich richtige Aaron-Hunt-Spiele sind, aber es gibt auch Partien, in denen es für ihn schwieriger ist", erklärte Thioune.

Die vergangene Saison habe gezeigt, dass der HSV "nicht nur mit dem fußballerischen Ansatz im Zentrum funktioniert, wir brauchen auch andere Tugenden".

Thioune verriet außerdem, dass er ein "Commitment" mit Hunt hat. Der 46-Jährige "will, dass er seine Rolle mitträgt. Das tut er, auch wenn es schwer für ihn ist. Entscheidend für mich ist: Ich muss ihn nie antreiben, er gibt immer Vollgas".