18.01.2021 13:57 Uhr

Rassismus-Affäre: Vorwurf gegen weiteren Union-Star

Auch Cedric Teuchert (M.) soll sich gegen Bayer im Ton vergriffen haben
Auch Cedric Teuchert (M.) soll sich gegen Bayer im Ton vergriffen haben

Die Bundesliga-Partie zwischen Union Berlin und Bayer Leverkusen wurde von einem Rassismus-Vorfall überschattet. Florian Hübner wird beschuldigt, Leverkusens Nadiem Amiri rassistisch beleidigt zu haben. Doch der Union-Verteidiger ist offenbar nicht der einzige Köpenicker Profi, der nun ins Visier der DFB-Ermittlungen gerät.

Der vergangene Freitagabend wird den DFB wohl noch einige Zeit beschäftigen. Der Deutsche Fußball-Bund ist momentan damit beschäftigt, den Rassismus-Eklat aufzuarbeiten.

Union-Verteidiger Florian Hübner soll Leverkusens Nadiem Amiri, deutscher Nationalspieler mit afghanischen Wurzeln, als "Scheiß Afghane" beschimpft haben. Zwischen den Profis sind die Wogen aber schon wieder geglättet. Noch am Samstag hieß es, Amiri habe Hübners Entschuldigung angenommen.

Während der Partie scheint es allerdings einen weiteren Vorfall gegeben zu haben. Laut einem "Bild"-Bericht befindet sich auch Cedric Teuchert im Visier der DFB-Ermittler. Wird der gebürtige Oberfranke vom Matchwinner zum Angeklagten?

"Wir sind hier in Deutschland, Alter!"

Fakt ist: Teuchert beschwerte sich unmittelbar nach seiner Auswechslung in Richtung der Leverkusener Spieler. "Die sind nur am Beschimpfen! Wir sind hier in Deutschland, Alter!", entgegnete der 24-Jährige dem vierten Offiziellen Alexander Sather. Vorausgegangen war ein Foul, das noch vor der entscheidenden Amiri-Situation begangen wurde.

Womöglich meinte Teuchert Leverkusens Leon Bailey, der sich nach einem Foul von Robert Andrich nicht aufhelfen lassen wollte. Schon in dieser Szene war über die Außenmikrophone zu vernehmen: "Chill' mal, wir sind hier in Deutschland." Andrichs Worte waren das jedenfalls nicht, und Teuchert stand unmittelbar daneben.

Jetzt muss der DFB entscheiden, ob auch dem Berliner Angreifer eine Strafe droht.