22.01.2021 07:25 Uhr

Medien: Schalke droht der "totale Ausverkauf"

Großer Umbruch beim FC Schalke 04?
Großer Umbruch beim FC Schalke 04?

Nach Abschluss der Hinrunde belegt der FC Schalke 04 mit kümmerlichen sieben Pünktchen den 18. Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga. Sollte den Königsblauen in den kommenden Monaten das Wunder Klassenerhalt nicht gelingen, droht in der zweiten Liga ein riesiger Umbruch, nicht nur im Kader.

Insgesamt knapp 20 Profis könnten Schalke im Abstiegsfall verlassen, schreibt "Reviersport". Das gilt nicht nur für Spieler wie Alessandro Schöpf, Matthew Hoppe, Timo Becker, Michael Langer, Nabil Bentaleb, Steven Skrzybski und den kürzlich erst verpflichteten Klaas-Jan Huntelaar, deren Verträge ohnehin allesamt im Sommer auslaufen.

Auch die Leihspieler Frederik Rönnow, Gonçalo Paciencia (beide Eintracht Frankfurt), Kilian Ludewig (Red Bull Salzburg) sowie Rückkehrer Sead Kolasinac (FC Arsenal) wären wohl nicht zu halten und würden unabhängig von möglichen Kaufoptionen beziehungsweise -pflichten zu ihren Stammklubs zurückkehren.

Zudem besitzen Suat Serdar, Hamza Mendyl, Mark Uth und der aktuell nach Hoffenheim verliehene Sebastian Rudy dem Vernehmen nach keine Verträge mit Gültigkeit für die 2. Bundesliga.

FC Schalke 04: Star-Duo mit "null Bock" auf Liga zwei?

Erschwerend kommt hinzu, dass auch vertraglich eigentlich noch gebundene Stars bei einem Abstieg wohl das Weite suchen würden. "Bild" nennt in diesem Zusammenhang Amine Harit und Ozan Kabak, deren Marktwerte auf jeweils mehr als 20 Millionen Euro taxiert werden. Der marokkanische Spielmacher und das türkische Abwehr-Talent hätten "null Bock" auf die zweite Liga, heißt es.

Um Gelder zu generieren und die extrem leeren Kassen zu füllen, müsste Schalke demnach zudem auch Stammkräfte wie Omar Mascarell, Matija Nastasic oder Salif Sané verkaufen. Es drohe der "totale Ausverkauf", fasst das Blatt die Situation bei den Gelsenkirchenern zusammen.

Keine Zukunft hätte im Falle des Sturzes in die Zweitklassigkeit darüber hinaus Sportvorstand Jochen Schneider. Sein Nachfolger, als Kandidaten nannte der "kicker" zuletzt Erik Stoffelshaus und Rouven Schröder, müsste das derzeit bei rund 70 Millionen Euro veranschlagte Kader-Budget um die Hälfte senken - eine echte Mammutaufgabe, da auch Hauptsponsor Gazprom sein Engagement in der zweiten Liga beenden oder doch deutlich zurückschrauben könnte. Von weniger als zehn statt bisher 20 Millionen Euro pro Jahr für Schalke auf diesem Wege ist die Rede. Dazu kommen immense Einbußen bei den TV-Geldern.