26.01.2021 19:43 Uhr

Rassismus-Eklat vor Lautern-Spiel

Mit diesem Spruchband reagierten die Ultras des 1. FC Kaiserslautern auf die rassistischen Anfeindungen
Mit diesem Spruchband reagierten die Ultras des 1. FC Kaiserslautern auf die rassistischen Anfeindungen

Im Vorfeld der Partie der 3. Liga zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Türkgücü München kam es zu rassistischen Anfeindungen.  

In der Umgebung des altehrwürdigen Fritz-Walter-Stadions in Kaiserslautern tauchten Aufkleber und Flyer mit eindeutig rassistischem Inhalt auf. Türkgücü München stand dabei im Zentrum der inakzeptablen Anfeindungen. Mitglieder der rechtsextremen Partei "Der III. Weg" schockierten sogar mit einem Banner mit der Aufschrift "Türkgücü nicht willkommen".

Der 1. FC Kaiserslautern zögerte nicht und wandte sich mit einer Stellungnahme an die Öffentlichkeit: 

"Sowohl der Inhalt des Banners als auch der Ort der Darstellung ist für die Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern nicht zu tolerieren. Der 1. FC Kaiserslautern distanziert sich mit aller Deutlichkeit von dieser menschenverachtenden und rassistischen Haltung gegenüber unseren Gästen von Türkgücü München, die bei uns mit all ihren Spielern und Verantwortlichen sehr wohl und sehr herzlich willkommen sind. Denn schon im altehrwürdigen Betze-Lied heißt es: 'Jeder Klub ist uns willkommen, jede Mannschaft gern gesehen'", verkündet der ehemalige Bundesligist.

"Es ist unerträglich, dass rechte Gruppierungen den Versuch unternehmen, den 1. FC Kaiserslautern – seinen Namen, seine Historie und Werte – sowie das Fritz-Walter-Stadion für menschenverachtende Parolen und ihre Ideologien zu missbrauchen. Die FCK-Familie steht für eine weltoffene Gesellschaft und distanziert sich ausdrücklich von nationalistischem Gedankengut", wird zudem der Aufsichtsratsvorsitzender der Roten Teufel, Rainer Keßler, auf der Homepage des Vereins zitiert.

"An dieser Stelle möchten wir, auch im Namen des FCK-Fanbeirats und tausender FCK-Fans, eines deutlich klarstellen: Ihr habt hier gar nichts zu sagen! Nazis und Rechtsextremisten wie ihr sind diejenigen, die auf dem Betze nicht willkommen sind", schloss Lautern das starke Statement.

Lauterns Ultras begegneten den Anfeindungen während der Partie ebenfalls mit einem deutlichen Banner: "Maul halten, wenn die Westkurve spricht! Wer hier willkommen ist, entscheidet IHR nicht", prangte am Dienstag vor dem Stadion.