27.01.2021 09:30 Uhr

Lineker tadelt Klopp und poltert gegen Chelsea

Gary Lineker schwärmte von Stars des FC Bayern und vom BVB
Gary Lineker schwärmte von Stars des FC Bayern und vom BVB

Der TV-Experte und ehemalige englische Nationalspieler Gary Lineker hat Trainer Jürgen Klopp vom FC Liverpool als schlechten Verlierer bezeichnet.

"Ich denke, dass Jürgen Klopp ein schlechter Verlierer ist - das wird er sicher auch nicht bestreiten", sagte der 60-Jährige in einem Interview der "Sport Bild".

"Ich kann ihn aber verstehen. Denn zeige mir jemanden, der gern verliert, und ich zeige dir einen Verlierer!", sagte Lineker. Klopp sei, wie viele Trainer, direkt nach Spielen oft zu emotional und nehme alles um sich herum zu wichtig. "Aber es stimmt: Jürgen kann ein wenig miesepetrig und mürrisch werden, wenn er verliert. Doch so ist er halt."

In dem Interview äußerte sich Lineker auch zur Entlassung von Frank Lampard beim FC Chelsea. "Das ist vollkommen lächerlich, ihn nach der ersten schlechten Phase zu entlassen", polterte der ehemalige Stürmer und betonte: "Es war von Anfang an klar, dass man Zeit brauchen würde, da sich so viele Zugänge erst beim neuen Klub zurechtfinden müssen."

Dass Neuzugänge wie Timo Werner oder Kai Havertz noch nicht richtig eingeschlagen sind, ist für Lineker vollkommen normal. "Der Wechsel in die Premier League ist schwierig. Werner ist bisher okay, wenn auch noch nicht brillant. Die Tore werden kommen", so der 60-Jährige.

Havertz wirke dagegen wie ein Spieler, der etwas länger brauchen wird, um sich an das Tempo in England zu gewöhnen. "Ich glaube aber, dass sie sich noch durchsetzen werden. Ich habe bei beiden genug gute Ansätze gesehen. Alles wird gut werden", gab sich Lineker optimistisch.

Manipulationsvorwürfe an Özil und den FC Arsenal

Kritischer blickt der WM-Torschützenkönig von 1986 auf die Trennung von Mesut Özil und dem FC Arsenal. "Bei so einer Sache versucht der Klub, die Darstellung zu manipulieren, auch Mesut Özil wird versuchen, das zu manipulieren", monierte Lineker.

Das Kapitel gehe für Özil und die Gunners "wie eine schlechte Scheidung" zu Ende. Das sei extrem schade, "weil Özil so ein toller Fußballer ist, der unserem Sport viel gegeben hat. Es ist ziemlich traurig zu sehen, wie es endet", bedauerte der TV-Experte und ergänzte: "Ich denke, dass man beiden Parteien Vorwürfe machen muss. Sonst endet es nicht so. Er musste den Klub jetzt wirklich verlassen. Das ging nicht mehr anders."

Lineker hätte Lewandowski gerne in der Premier League gesehen

Laut Lineker spielen auch viele tolle Fußballer in der Bundesliga. "Einer davon ist Engländer: Jadon Sancho. Ihr habt gerade Leroy Sané zurückgeholt. Den halte ich für stark", so der ehemalige Tottenham-Profi: "David Alaba ist ein wunderbarer Spieler. Joshua Kimmich könnte in jedem Top-Klub in jeder Liga der Welt spielen. Ich hätte auch gern einmal Robert Lewandowski in England gesehen."

Auch von den jungen Spielern wie Jude Bellingham, Erling Haaland oder Gio Reyna ist Lineker begeistert: "Es gibt so viele Talente in Deutschland. Außerdem ist es klasse zu sehen, dass so viele englische Talente in die Bundesliga gehen."