28.01.2021 08:14 Uhr

Völler erkennt Schwächen beim FC Bayern

Rudi Völler hält den FC Bayern nicht für unantastbar
Rudi Völler hält den FC Bayern nicht für unantastbar

Nach 18 Spieltagen scheint der FC Bayern der Konkurrenz in der Fußball-Bundesliga schon wieder hoffnungslos enteilt zu sein. Sieben Punkte trennen den Rekordmeister derzeit vom ärgsten Verfolger RB Leipzig, zehn von Bayer Leverkusen und gar 13 vom hoch gehandelten BVB. Warum die Liga dennoch nicht langweilig wird, hat Rudi Völler nun erläutert.

In seiner "kicker"-Kolumne analysierte der Bayer-Geschäftsführer die aktuelle Tabellensituation in der deutschen Eliteklasse.

"Ich denke schon, dass wir als Gruppe näher an die Bayern herangerückt sind", betonte Völler, der neben Leverkusen auch RB, Borussia Mönchengladbach und den BVB in seine Überlegungen mit einbezog.

Zudem warnte er vor den überraschend starken Mitbewerbern VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt. "Wir bilden hinter dem FC Bayern keine geschlossene Gesellschaft, was viele vielleicht glauben mögen", stellte der 60-Jährige klar.

Trotz ihres komfortablen Vorsprungs hält er die Münchner nicht für unantastbar. "Wenn die Tabelle auch etwas anderes aussagt, spielen die Bayern nicht mehr so dominant wie in der Rückrunde der vergangenen Saison, als sie jeden Gegner – egal ob national oder international – förmlich in die Einzelteile zerlegten", stellte Völler fest.

Der frühere Nationaltrainer weiter: "Mittlerweile müssen sie häufiger an ihre Grenzen gehen und sich auf die individuelle Klasse von Spielern wie Neuer, Kimmich, Müller oder Lewandowski verlassen."

BVB, Gladbach und Co. hadern mit "unnötigen" Punktverlusten

Umso ärgerlicher ist es für Völler, dass Bayer ebenso wie viele andere Klubs im oberen Tabellendrittel Konstanz vermissen lässt.

"Egal ob Borussia Dortmund, Leipzig, Borussia Mönchengladbach oder Bayer Leverkusen – wahrscheinlich wird jeder einzelne dieser Klubs von sich denken, in dieser Saison unnötig Punkte liegen gelassen zu haben", mutmaßte der Ex-Profi.

Eine Begründung lieferte Völler gleich mit: "Mönchengladbach, Dortmund, Leipzig und Leverkusen tanzen allesamt auf drei Hochzeiten." Für Vereine wie die Eintracht, die keine Mehrfachbelastung mehr bewältigen muss, sei dies ein Vorteil.