03.02.2021 09:59 Uhr

Medien: Ex-Manager Preetz war gegen Khedira-Deal

Die Gespräche mit Sami Khedira nahmen bei Hertha BSC erst nach der Trennung von Michael Preetz Fahrt auf
Die Gespräche mit Sami Khedira nahmen bei Hertha BSC erst nach der Trennung von Michael Preetz Fahrt auf

Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat sich am Deadline Day des Winter-Transferfensters mit Sami Khedira verstärkt. Unter Ex-Manager Michael Preetz, der Ende Januar vorzeitig entlassen wurde, wäre der Deal offenbar nicht realisiert worden.

Preetz, der im Jahr 2009 auf den damaligen Hertha-Geschäftsführer Dieter Hoeneß folgte und seither die sportlichen Geschicke des Klubs mitverantwortete, hatte sich noch gegen eine Verpflichtung des Ex-Nationalspielers gestellt und den Transfer blockiert. Das berichtet "Sport Bild".

Nur zwei Tage nach der Entlassung des 53-Jährigen nahm dessen Nachfolger Arne Friedrich die Gespräche mit Khedira und dessen Management jedoch auf. Eine Entscheidung, die einer Kurskorrektur bei der Kaderplanung gleich kommt.

Preetz hatte die Mannschaft im vergangenen Sommer unter anderem mit jungen, talentierten Spielern verstärkt. So kamen mit Lucas Tousart (23 Jahre), Omar Alderete (23) und Deyovaisio Zeefuik (22) drei Spieler für die Zukunft an die Spree, zudem wurde Mattéo Guendouzi (21) vom FC Arsenal ausgeliehen. Die zwei routinierten Neuzugänge Alexander Schwolow (28) und Jhon Córdoba (27) hatten bislang zudem noch nicht den gewünschten Effekt auf die Mannschaft.

Khedira-Vertrag finanziell kein Risiko für Hertha BSC

So hatte auch auch der neue Berliner Cheftrainer Pál Dárdai öffentlich Kritik an der bisherigen Kaderplanung der Hertha gezeigt. "Sie haben eine junge Mannschaft zusammengekauft und die Erfahrung vergessen", so der Nachfolger von Bruno Labbadia am vergangenen Wochenende. Dárdai sprach sich daher für die Verpflichtung des 33 Jahre alten Khedira aus.

Finanziell birgt der Deal mit dem erfahrenen Mittelfeldmann wenig Risiko. Inklusive Prämien verdient Khedira in Berlin laut "Sport Bild" 1,5 Millionen Euro, sein Vertrag ist lediglich bis zum Saisonende gültig. Hintergrund ist, dass die Hertha derzeit noch auf der Suche nach einem Nachfolger von Michael Preetz ist und keine vollendeten Tatsachen schaffen will.

Bevor dieser nicht gefunden ist und somit die sportliche Marschroute für die Zukunft geklärt ist, dürfte es auch keine Gespräche über eine mögliche Ausdehnung von Khediras Arbeitspapier geben. Geht es nach der Hertha, wäre Fredi Bobic von Eintracht Frankfurt ein geeigneter neuer Manager.