10.02.2021 14:24 Uhr

Frauen-Bundesliga trotzt der Corona-Krise

Siegfried Dietrich, Vorsitzender des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen
Siegfried Dietrich, Vorsitzender des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen

Die Klubs der Frauenfußball-Bundesliga haben trotz der Corona-Pandemie ihre Erträge in der Spielzeit 2019/2020 gesteigert.

Das geht aus dem ersten "Saisonreport Frauen-Bundesliga" hervor, der in Frankfurt/Main vorgestellt wurde.

Demnach stiegen die Gesamterträge pro Club auf den Höchststand von 1,1 Millionen Euro. Gleichzeitig stiegen auch die Gesamtaufwendungen auf durchschnittlich 2,1 Millionen Euro je Verein.

Insgesamt gehen aber die finanziellen Saisonergebnisse besonders bei den Frauen-Teams, die zu den Profi-Vereinen der ersten drei Ligen gehören, weiter zurück.

"Die negativen Ergebnisse im Frauenfußball werden hierbei als Investition verstanden, da als Gegenleistung zum Mitteleinsatz unter anderem Imagegewinne und Marketingnutzen gesehen wird. Darüber hinaus erkennen die Lizenzvereine offenbar die mittelfristige Perspektive, dass sich der Frauenfußball direkt oder indirekt eigenständig finanzieren kann", heißt es zur Begründung im Saisonreport.

Großen finanziellen Aufwand betreiben die Bundesliga-Klubs beim Spielerinnen-Personal. Mit 1,19 Millionen Euro pro Verein vermeldet die Bundesliga einen Rekord. Die Klubs investieren intensiv in der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Teams, um so auch eine der führenden Rollen im europäischen Vereinsfußball zu verteidigen.

"Ich finde es immer wieder spannend zu beobachten, wie hoch oft noch das Gehaltsgefälle bei Spielerinnen gleicher Qualität ist. Insgesamt glaube ich aber, dass immer mehr Bundesliga-Vereine internationale Standards erfüllen und sowohl für deutsche Spitzenspielerinnen mit einer Nähe zur Frauen-Nationalmannschaft als auch für internationale Top-Stars interessant sind", sagte Siegfried Dietrich, Vorsitzender des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen.