Akut plagt Borussia Dortmund ein veritables Torhüter-Problem. Für die Zukunft sorgt der BVB auf dieser neuralgischen Position jetzt bereits vor - und sorgt damit für Ärger bei einem früheren Bundesliga-Konkurrenten.

Stammkeeper Roman Bürki wackelt und ist seit Wochen verletzt, Ersatzmann Marwin Hitz überzeugt ebenfalls nicht: Zwischen den Pfosten ist der BVB seinen großen Ambitionen entsprechend nicht gut genug aufgestellt, wie sich aktuell zeigt.

Gerüchten zufolge wollen die Dortmunder Verantwortlichen zur kommenden Saison eine neue Nummer eins verpflichten. Unter anderem Péter Gulácsi von RB Leipzig soll ein heißer Kandidat sein. Mit 30 Jahren ist der Ungar zwar im besten Torhüter-Alter, eine langjährige Ära wird er in Dortmund aber selbst im Falle eines Wechsels im Sommer eher nicht prägen.

Diese Rolle könnte stattdessen Marian Kirsch zuteil werden. Der 17-jährige aus dem Stall von Zweitligist Hannover 96 gilt als herausragendes Torwart-Talent und wird sich dem Nachwuchs des BVB anschließen.

BVB zahlt Torwart-Talent dreifaches Gehalt

"Er geht nach Dortmund", bestätigte 96-Vereinsboss Martin Kind gegenüber dem "Sportbuzzer". Dieser Schritt des Youngsters sei "mehr als ärgerlich", so Kind. "Wir waren dran und wollten den Vertrag mit ihm verlängern."

5000 Euro pro Monat sollte Kirsch wohl künftig in Hannover verdienen - beim BVB winkt ihm angeblich das dreifache Salär, rund 180.000 Euro pro Jahr. Zudem soll Nachwuchskoordinator Lars Ricken den jungen Schlussmann mit einer möglichen Perspektive im Profi-Team der Schwarz-Gelben gelockt haben.

"Wir haben ihm den Karriereweg aufgezeigt, bei uns hätte er seinen Weg machen können", kommentierte 96-Nachwuchschef Michael Tarnat Kirschs Entscheidung. Zeitnah werde das scheidende Top-Talent beim BVB keine Chance in der Bundesliga bekommen, mutmaßte der Ex-Profi: "Wenn die Dortmunder einen Torwart holen, dann nehmen sie einen aus dem oberen Regal, keinen Jugendtorwart."