Auch Jahre nach seinem Karriereende pflegt Philipp Lahm noch einen engen Draht zum FC Bayern. Der frühere Abwehrspieler des Rekordmeisters ist von der Entwicklung der Mannschaft begeistert. Dennoch kann er den Wechselwunsch eines Ex-Kollegen verstehen.

Im Interview mit dem Pay-TV-Sender "Sky" wurde Lahm auf den feststehenden Abgang von David Alaba angesprochen - und äußerte Verständnis. "Man muss den Spieler auch verstehen, wenn er eine neue Herausforderung sucht", nahm der 37-Jährige seinen früheren Mitspieler in Schutz.

Wohin es Alaba verschlägt, ist bislang unklar. Als Favorit gilt Real Madrid.

Lahm bezeichnete den Österreicher als "herausragenden Fußballer, der Verantwortung übernommen hat" und "einen, der sich zu einhundert Prozent mit diesem Verein identifiziert hat".

Daher könne er die öffentliche Kritik an Alabas Abschied nicht nachvollziehen. "Er hat ja seine Beweggründe erklärt und das muss man auch verstehen, dass Spieler auch mal weg wollen, etwas anderes sehen wollen und eine neue Herausforderung suchen", forderte Lahm.

Kein Kommentar zum neuen BVB-Coach

Einen Nachfolger für Alaba hat der FC Bayern bereits gefunden: Dayot Upamecano wechselt im Sommer von RB Leipzig an die Säbener Straße.

Lahm hält vom Franzosen eine Menge: "Das ist ein sehr guter Spieler in einem super Alter, der sich noch entwickeln kann und wahrscheinlich auch noch ein bisschen entwickeln muss. Er muss noch etwas mehr Erfahrung sammeln. Aber er hat gute Voraussetzungen, hat Tempo, ist zweikampfstark sowie ein gutes Passspiel. Ein richtig guter Transfer, wie ich finde."

Bei einem anderen derzeit heiß diskutierten Thema hielt sich der Weltmeister von 2014 dagegen bedeckt. Der Wechsel von Trainer Marco Rose, der Gladbach im Sommer verlässt und sich dem BVB anschließt, erhitzt vor allem im Westen Deutschlands die Gemüter.

Auf die Frage, ob Rose nach Dortmund passe, antwortete Lahm diplomatisch: "Das kann ich nicht beurteilen, weil ich nie unter ihm trainiert habe. Für mich macht er aber einen sehr, sehr guten Eindruck. Aber das kann nur jemand beurteilen, der tagtäglich mit ihm arbeitet, deswegen kann ich dazu sehr wenig sagen."