19.02.2021 14:57 Uhr

Bosz empfindet trotz Negativtrend keinen Zusatz-Druck

Verspürt keinen zusätzlichen Druck: Peter Bosz
Verspürt keinen zusätzlichen Druck: Peter Bosz

Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz verspürt nach nur zwei Siegen aus den jüngsten elf Pflichtspielen keinen zusätzlichen Druck auf seine Person und hat diesen nach eigener Auskunft auch nicht nötig.

"Wenn Druck hilft, darf er gerne kommen. Aber ich glaube nicht, dass er mir hilft. Ich bin scharf, ich will gewinnen, ich ärgere mich, wenn es nicht so läuft", sagte der Niederländer am Tag nach dem 3:4 in der Europa League beim Schweizer Meister Young Boys Bern.

Beim 0:3 in der Pause sei er ungewohnt laut geworden, berichtete Bosz, der die Schuld für die katastrophale Leistung vor der Pause direkt nach dem Spiel auf sich genommen hatte.

"Ich versuche, immer deutlich zu sein, auch wenn ich nicht so laut bin. Aber diesmal war es laut, das kann ich versichern", sagte er. Die Mannschaft sei auch selbstkritisch gewesen. "Und wenn sie das nicht gewesen wäre, hätte ich ihr geholfen, kritisch zu sein", sagte der 57-Jährige: "Aber die Reaktion, die die Mannschaft gezeigt hat, wünscht man sich als Trainer."

Im Liga-Spiel am Sonntag beim FC Augsburg wird Bayer erneut auf Torhüter Lukáš Hrádecký verzichten müssen. "Es ist immer noch die Ferse", sagte Bosz: "Wie lange es dauern wird, ist noch nicht abzusehen. Sicher ist, dass er am Sonntag nicht spielen wird."

Ersatz Niklas Lomb hat in anderthalb Halbzeiten sechs Gegentore kassiert, war allerdings an keinem Treffer schuld.

Auf die Frage, ob es ein Vorteil für Augsburg sei, dass das Team von seinem Vorgänger Heiko Herrlich trainiert werde, der noch viele Bayer-Spieler kennt, sagte Bosz. "Es ist möglich, dass das ein Vorteil ist. Obwohl ihm das im Hinspiel nicht geholfen hat." Das gewann Bayer mit 3:1.