24.02.2021 13:14 Uhr

Musiala will für DFB spielen - Löw kündigt Nominierung an

Jamal Musiala im Trikot des FC Bayern München
Jamal Musiala im Trikot des FC Bayern München

Jamal Musiala gilt als eines der größten Talente im europäischen Fußball. Das Tauziehen zwischen dem englischen und dem deutschen Verband um den 17-Jährigen vom FC Bayern München ging wochenlang durch die Medien. Jetzt hat es die entscheidende Wende gegeben.

Der Offensivspieler spielt beim Champions-League-Sieger eine immer größere Rolle. Cheftrainer Hansi Flick brachte den Teenager, der am Freitag seinen 18. Geburtstag feiert, in der laufenden Spielzeit bereits in 25 Partien, zumeist als Einwechselspieler. 

In der Bundesliga hat Musiala bereits dreimal getroffen, überzeugte darüber hinaus auch spielerisch mit starken Statistiken und einer feinen Technik. Am Dienstag glückte ihm schließlich auch in der Königsklasse sein Debüttor.

Für welche Nationalmannschaft das Top-Talent in Zukunft auflaufen wird, steht nun auch fest: Wie Musiala höchstpersönlich im Gespräch mit dem Magazin "The Athletic" bestätigte, hat er sich für den DFB entschieden.

"Ich habe über meine Entscheidung lange nachgedacht. Am Ende habe ich auf das Gefühl gehört, das mir seit längerer Zeit gesagt hat, dass es die richtige Entscheidung ist, für mein Geburtsland Deutschland zu spielen. Es war keine leichte Entscheidung für mich", erläuterte der gebürtige Stuttgarter.

Löw kündigt Nominierung an

Während Musiala im Jahr 2018 noch mehrere Länderspiele für die deutsche U16-Auswahl bestritt, lief er ab 2019 für englischen U-Nationalmannschaften auf.

Der tägliche Kontakt mit den DFB-Stars um Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Niklas Süle und Leroy Sané könnte nun den Ausschlag für die deutsche Auswahl gegeben haben. Persönlicher Kontakt zu den Verantwortlichen der Engländer war aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen und eingeschränkten Reisemöglichkeiten auf die und von der Insel nur bedingt möglich.

Im März stehen für Deutschland die ersten Länderspiele des neuen Kalenderjahres an. Die erstmalige Nominierung Musialas kündigte Bundestrainer Joachim Löw, der kürzlich selbst noch Überzeugungsarbeit geleistet hatte, am Mittwoch bereits an.

"Ich denke schon, dass wir ihn nun im März auch in unseren Kader berufen werden, zumal dieser aufgrund von drei anstehenden Länderspielen innerhalb weniger Tage wieder tendenziell größer sein wird. In diesem Rahmen werden wir uns gegenseitig besser kennenlernen", sagte der 61-Jährige.

Auch zu seinem Gespräch mit Musiala äußerte sich Löw. "Zuletzt haben Oliver Bierhoff und ich ihn in München getroffen und ihm unsere Gedanken mitgeteilt. Niemand kann ihm in dieser Phase eine Garantie geben, das wäre unseriös", betonte er.