02.03.2021 12:38 Uhr

Ex-Profi Frei klagt an: Das ist beim BVB "nicht fair"

Alexander Frei sieht ein Problem beim BVB
Alexander Frei sieht ein Problem beim BVB

Von 2006 bis 2009 schnürte Alexander Frei die Fußball-Schuhe für Borussia Dortmund. In einem Interview äußerte sich der heutige Coach des Schweizer Zweiligisten FC Wil zu dem "Problem" des BVB und schwärmte in höchsten Tönen von Stürmer Erling Haaland.

"Das Problem beim BVB ist, dass alle Trainer an Jürgen Klopp gemessen werden", sagte Frei zur "Sport Bild" und betonte: "Das ist nicht fair."

Als der ehemalige Angreifer 2006 von Stade Rennes zum BVB kam, habe er gleich gespürt, "dass dieser Klub ein schlafender Riese ist. Kloppo hat genau das richtige Gespür dafür gehabt, wie man diesen Riesen weckt", so Frei.

Der Rekordtorschütze der Schweizer Nationalmannschaft glaubt dennoch, dass Interimstrainer Edin Terzic es schafft, am Ende der Saison mindestens auf Platz vier zu stehen und damit die Qualifikation für die Champions League klar zu machen. "Weil die Qualität des Kaders einfach zu groß ist, um es nicht in die Königsklasse zu schaffen", erklärte der 41-Jährige.

Doch nicht nur Jürgen Klopp hat Frei als Trainer geprägt. Auch Ottmar Hitzfeld hat bei der gemeinsamen Zusammenarbeit bei der Nationalmannschaft einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

"Ich habe genau beobachtet: Wie ist Ottmar, wie ist Jürgen als Motivator in Krisenzeiten. Wie verhalten sie sich, wenn es super läuft? Wie sind die Ansprachen?", erinnerte sich Frei zurück.

Der Wil-Coach hätte sich von Hitzfeld allerdings gewünscht, "dass er ein bisschen mehr aus der Haut fährt". Klopp sei da "viel emotionaler in seiner Ansprache" gewesen. "Für mich ist das Patentrezept die Mischung aus diesen beiden Trainertypen", hob Frei hervor.

BVB-Stürmer Haaland "eine Ausnahmeerscheinung"

In dem Interview äußerte sich der einstige Goalgetter auch zu BVB-Profi Erling Haaland. Den Norweger bezeichnete er als "eine Ausnahmeerscheinung". 

"Er ist unglaublich gut und hat seine Karriere absolut vorbildlich geplant. Seine Wechsel von Molde nach Salzburg und dann zum BVB waren genau richtig", lobte Frei und ergänzte: "Haaland ist bisher Schritt für Schritt die Karriereleiter nach oben gegangen ohne eine Sprosse zu überspringen und auszurutschen."