09.03.2021 08:29 Uhr

Werner kassiert Taktik-Rüffel bei Tuchels Rekordstart

Ohne Fortune gegen Everton: Chelsea-Angreifer Timo Werner
Ohne Fortune gegen Everton: Chelsea-Angreifer Timo Werner

Die Formkurve des FC Chelsea zeigt in den letzten Wochen stark nach oben. Das hängt eng mit dem neuen Teammanager Thomas Tuchel zusammen, der beim 2:0-Sieg gegen den FC Everton einen neuen Premier-League-Rekord aufstellte.

Der Deutsche avancierte zum ersten Trainer der Liga-Geschichte, der seine ersten fünf Heimspiele gewann, ohne dass sein Team dabei einen Gegentreffer kassierte.

Während der Partie war der 47-Jährige allerdings alles andere als zufrieden mit der taktischen Einstellung von Timo Werner. Über die Außenmikrofone an der leeren Stamford Bridge war deutlich zu hören, wie sich der Angreifer einen Rüffel seines Trainer einhandelte.

"Timo! Wie lange spielst du noch links? Du spielst rechts. Du spielst seit einer Viertelstunde links. Verstehst du nicht?", schimpfte Tuchel auf Deutsch in Richtung Werner und zuckte dabei sichtlich genervt mit den Schultern.

Auf dem Platz agierte Werner recht glücklos, vergab in der Schlussphase zwei einhundertprozentige Torchancen frei vor Evertons Schlussmann Jordan Pickford. Chelsea agierte im 3-4-3, Werner auf der einen und Callum Hudson-Odoi auf der anderen Seite flankierten den zentralen Angreifer Kai Havertz.

Lob für Havertz' "bestes Spiel im Blues-Trikot"

Der Ex-Leverkusener fügte sich in seiner neuen Rolle gut ein, die englische "Sun" bescheinigte ihm "sein bestes Spiel im Blues-Trikot".

Der 21-Jährige war maßgeblich am Sieg der Londoner beteiligt. Im ersten Abschnitt erzwang er das Eigentor von Evertons Ben Godfrey, im zweiten Durchgang holte er den Foulelfmeter heraus, den Jorginho zum Endstand verwandelte.

Coach Tuchel war anschließend "sehr zufrieden" mit seinem Schützling: "Er ist ein Spieler, der alle Fähigkeiten hat, um eine dominante Rolle in der Offensive zu spielen. Er hat sich auf jeden Fall gesteigert." Bislang hatte Havertz nur selten vollauf überzeugen können.

Die Partie gegen die Toffies war für Havertz und Co. in jedem Fall ein weiterer Schritt nach vorne. Unter Tuchel sind die Blues seit nun neun Liga-Spielen ungeschlagen und rückten in der Tabelle auf Rang vier vor.