10.03.2021 17:06 Uhr

Paukenschlag beim 1. FC Kaiserslautern

Boris Notzon wurde beim 1. FC Kaiserslautern entlassen
Boris Notzon wurde beim 1. FC Kaiserslautern entlassen

Paukenschlag beim 1. FC Kaiserslautern! Die Roten Teufel haben sich mit sofortiger Wirkung von Sportdirektor Boris Notzon getrennt. Das gaben die Pfälzer am Mittwoch bekannt.

"Boris Notzon hat sich in den vergangenen sieben Jahren voll und ganz in den Dienst des 1. FC Kaiserslautern gestellt und sich stark mit unserem Klub identifiziert. Nach der Umstrukturierung in der Geschäftsführung hat sich der FCK im Bereich der sportlichen Leitung jedoch neu aufgestellt, so dass die Position des Sportdirektors in der aktuellen Konstellation in der 3. Liga nicht mehr darstellbar ist. Daher haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen, der uns nicht einfach gefallen ist. Wir wünschen Boris Notzon für seine berufliche und persönliche Zukunft nur das Beste", wird Lautern-Geschäftsführer Sport Thomas Hengen auf "fck.de" zitiert.

Notzon arbeitete von 2008 bis 2014 als Chefanalytiker beim 1. FC Köln, ehe es ihn im Sommer 2014 zum 1. FC Kaiserslautern zog. Am Betzenberg war der gebürtige Münchner bis 2017 als Leiter der Scouting-Abteilung aktiv. Anschließend übernahm er den Posten des Sportdirektors.

Sportlich ging es für den 1. FC Kaiserslautern allerdings seit Jahren nicht mehr bergauf. Der Deutsche Meister von 1998 versucht seit der Saison 2018/19 vergeblich, aus der 3. Liga aufzusteigen. 

Lage beim 1. FC Kaiserslautern aktuell sehr kritisch

Besonders dramatisch gestaltet sich die Lage in der laufenden Saison. Die Roten Teufel rangieren mit 27 Spielen und 26 Punkten nur einen Platz vor den Abstiegsrängen. Der KFC Uerdingen, der dem FCK auf Platz 17 im Nacken sitzt, hat allerdings zwei Spiele weniger absolviert und nur einen Punkt weniger auf dem Konto.

Die "Sport Bild" berichtete unlängst zudem, dass Lautern enorme finanzielle Sorgen plagen. Unter Berufung auf vereinsinterne Dokumente enthüllte das Sport-Magazin, dass dem Klub aufgrund der anhaltenden Geisterspiele bis Saisonende rund eine Million Euro aus Zuschauereinnahmen fehlen werden.

Gleichzeitig unterhalten die Lauterer einen der teuersten Kader der 3. Liga. Der in den Dokumenten ausgewiesene Profi-Etat von 6,2 Millionen Euro liege zwar laut Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt tatsächlich um rund eine Million Euro niedriger. Durchschnittlich geben die Drittligisten aber nur zwischen 3,5 und 4 Millionen Euro für ihre Teams aus.