25.03.2021 10:06 Uhr

Nominierung ignoriert? Verwirrung um Choupo-Moting

Hat die Reise zur Nationalmannschaft verpasst: Eric Maxim Choupo-Moting vom FC Bayern
Hat die Reise zur Nationalmannschaft verpasst: Eric Maxim Choupo-Moting vom FC Bayern

Mitten in die Diskussion um Länderspielabstellungen von Stars des FC Bayern hat sich offenbar eine kuriose Panne gemischt. Denn während Robert Lewandowski zum Spiel seiner Polen fliegen kann, wird Eric Maxim Choupo-Moting nicht zu seiner Nationalmannschaft reisen. Der kamerunische Verband weist die Vorwürfe allerdings von sich.

Nach Informationen von "Bild" wird der FCB-Angreifer die Länderspiele seines Heimatlandes verpassen, immerhin zwei wichtige WM-Qualifikationsspiele.

Schuld ist daran allerdings nicht die eigene Leistung oder der Unwille seines Trainers, sondern ein Fehler der Fédération Camerounaise de Football, des kamerunischen Fußball-Verbandes.

Dieser hatte die Einladung laut dem Bericht nämlich an die falsche Email-Adresse geschickt. Deshalb wusste Choupo-Moting, der die doppelte Staatsbürgerschaft besitzt (Deutsche Mutter, Vater Kameruner), nichts von seinem Glück. Der Bayern-Profi wurde stattdessen von Antonio Conceicao, dem Trainer Kameruns, auf einer Pressekonferenz sogar noch ins falsche Licht gerückt. 

Dort hieß es, Choupo-Moting haben nicht auf die Einladung reagiert. Nun also die Aufklärung, geleistet durch Camille Just Choupo-Moting, den Vater und Berater des Angreifers.

"Ich wurde vom Verband kontaktiert, um herauszufinden, was los war. Ich habe den FC Bayern kontaktiert und sie haben mir bestätigt, dass sie die Einladung nicht erhalten haben", sagte er gegenüber "Bild".


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"Ich habe später erfahren, dass Fecafoot sich bei den Bayern entschuldigt hat, weil sie die Einladung des Spielers nicht verschickt haben. Anscheinend haben sie die Einladung an eine falsche E-Mail-Adresse geschickt und es erst am Montag bemerkt", so Choupo-Moting senior weiter. "Das ist ein Mangel an Professionalität."

Kamerun weist Schuld von sich

Der kamerunische Verband weist allerdings jegliche Schuld von sich. "Der kamerunische Fußballverband FECAFOOT hat keinen Fehler mit der E-Mail-Adresse oder den Kontakten zum Verein und zum Spieler gemacht", stellte Kommunikationschef Parfait Siki gegenüber "ESPN" klar.

Von Choupo-Moting habe der Verband schlichtweg keine Antwort erhalten. "Wir haben ihn angerufen und er hat nicht geantwortet", erklärte Siki: "Normalerweise sollten wir innerhalb von zehn  Tagen eine Antwort erhalten." Der Bayern-Profi sei sogar zusätzlich per Whatsapp kontaktiert worden. "Aber es kam immer noch keine Antwort", so der Kommunikationschef Kamruns.

Aus welchen Gründen auch immer - Choupo-Moting, der immerhin schon 54 Länderspiele (13 Tore) für Kamerun absolviert hat, wird gegen Kap Verde und Ruanda fehlen.