23.03.2021 07:28 Uhr

Gosens über Schalke: "Jegliche Hoffnung flöten gegangen"

Robin Gosens (l.) ist schon heiß auf die EM
Robin Gosens (l.) ist schon heiß auf die EM

Fußball-Nationalspieler Robin Gosens fiebert seiner ersten EM-Teilnahme entgegen. "Das wird gigantisch, wenngleich sie nicht unter den Umständen stattfinden wird, die wir uns alle wünschen. Trotzdem ist dieses Turnier mein übergeordnetes Ziel und das Highlight am Saison-Ende", sagte Gosens im "Sport1"-Interview.

Der Linksverteidiger des italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo reiste mit Muskelproblemen zur Nationalmannschaft, die am Donnerstag (20:45 Uhr/RTL) in Duisburg gegen Island in die WM-Qualifikation startet. Es folgen Spiele in Rumänien (28. März) und gegen Nordmazedonien (31. März).

"Es gibt nur noch diesen DFB-Lehrgang vor dem Turnier. Deshalb muss ich jetzt abliefern und mich vernünftig vorbereiten. Daher steigt die Spannung und unfassbar viel Bock auf die EM habe ich sowieso", sagte der 26-Jährige.

Der scheidende Bundestrainer Joachim Löw wird seinen vorläufigen EM-Kader im Mai nominieren. Gosens fühlt sich bereit. "Ich würde mich schon annähernd in Top-Form beschreiben. Perfektion gibt’s nicht, aber körperlich und auch mental fühle ich mich aktuell sehr gut", sagte Gosens und fügte an: "Geht es so weiter, kann ich mir, denke ich, berechtigte Hoffnungen machen, auf den EM-Zug aufzuspringen."

Gosens träumt weiterhin von Bundesliga-Wechsel

Seine sportliche Zukunft sieht Gosens derweil weiterhin in Deutschland. Der Bergamo-Star betonte erneut, dass ein Engagement in der Bundesliga in jedem Fall ein Karriereziel sei: "Eines Tages in die Bundesliga zu wechseln, bleibt mein großer Traum. Das weiß auch Atalanta, da gibt's überhaupt keine Geheimnisse. Das habe ich immer offen kommuniziert."

Zu seinem eigentlichen Herzensverein FC Schalke 04 wird es Gosens dabei in naher Zukunft wohl nicht verschlagen. Er selbst glaubt nicht mehr an eine Rettung der Königsblauen, nachdem der Rückstand auf die Nicht-Abstiegszone praktisch nicht mehr erreichbar ist: "Es fällt mir schwer, noch an die Rettung zu glauben. Ich schaue mir die Spiele wöchentlich an. Ich schaffe es immer wieder, mich vor den Fernseher zu setzen. Aber wenn ich die Leistungen sehe, dann muss ich ehrlich sagen, dass mir leider Gottes jegliche Hoffnung flöten gegangen ist."