04.04.2021 11:57 Uhr

1. FC Köln klärt Trainer-Frage

Horst Heldt (l.) setzt beim 1. FC Köln vorerst weiter auf Markus Gisdol
Horst Heldt (l.) setzt beim 1. FC Köln vorerst weiter auf Markus Gisdol

Markus Gisdol bleibt vorerst Trainer des abstiegsgefährdeten 1. FC Köln, alternative Kandidaten wie Friedhelm Funkel und Thorsten Fink sind im Wartestand.

"Ja, Markus wird gegen Mainz auf der Bank sitzen", sagte FC-Sportchef Horst Heldt am Sonntag. Eine Job-Garantie bis zum Saisonende bekam Gisdol aber nicht. "Wir sind davon überzeugt, dass es sinnvoll ist, von Woche zu Woche zu denken", sagte Heldt.

Es gebe immer viele Kriterien, die zu einer Entscheidung führten. Ausschlaggebend sei die Leistung des Teams beim unglücklichen 0:1 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg am Samstag gewesen. Die Spieler hätten den Plan des Trainers umgesetzt. "Sie stellen sich der Situation nach wie vor. Sie folgen dem Trainer", sagte Heldt. Es gebe keine Notwendigkeit, "da etwas zu verändern".

Nach der Niederlage in Wolfsburg stehen die Kölner weiter auf dem Relegationsrang bei noch sieben Spieltagen. Am 11. April steht für die Rheinländer die Partie gegen den direkten Konkurrenten FSV Mainz 05 an. Die Leistung gegen Wolfsburg sei sehr engagiert gewesen, sagte Heldt. "Wenn wir so gegen Mainz spielen, werden wir gewinnen. So müssen wir allerdings auch spielen." Das Duell mit Mainz sei "extrem wichtig".

Zuvor hatte der Kölner "Express" gemeldet, dass Friedhelm Funkel weiterhin als Favorit auf den Trainerposten in Köln gilt, sollte Markus Gisdol vorzeitig seinen Hut nehmen müssen. Der Trainer-Routinier selbst hatte die Spekulationen allerdings vor der jüngsten Länderspielpause gegenüber "Sky" als "Schwachsinn" bezeichnet und Kontakt nach Köln dementiert.

1. FC Köln: Grundsätzliche Einigung mit Thorsten Fink?

Dem Bericht zufolge habe Heldt zudem einen Plan B ausgearbeitet. Demnach sei Thorsten Fink ein Kandidat bei den Domstädtern. Die Verhandlungen mit dem früheren HSV-Coach seien bereits konkret, heißt es.

Fink hatte im September 2020 seine Aufgabe als Cheftrainer des japanischen Erstligisten Vissel Kobe aus familiären Gründen aufgegeben. Seither wartet er auf eine neue Anstellung an der Seitenlinie. Angeblich haben Fink und Heldt schon vor dem Spiel gegen den BVB (2:2) am 26. Spieltag eine grundsätzliche Einigung über die wichtigsten Eckdaten wie Gehalt, Laufzeit und Prämien erzielt. Seither soll allerdings Funkstille zwischen den Parteien herrschen.

Während Fink laut "Express" im Falle einer Gisdol-Entlassung in Köln wohl bis 2022 unterschreibt, würde Funkel nur bis zum Saisonende übernehmen. Der 67-Jährige, der zwischen 2016 und 2020 für den Erzrivalen Fortuna Düsseldorf arbeitete, würde dann offenbar in den Ruhestand zurückkehren. Im Sommer müsste sich der FC nach einem neuen Trainer umsehen.