05.04.2021 17:46 Uhr

Zwei weitere Auswechslungen bei Verdacht auf Kopfverletzungen

Die MLS und US Soccer erlauben mehr Auswechslungen
Die MLS und US Soccer erlauben mehr Auswechslungen

Die Major League Soccer (MLS) und der US-Fußballverband US Soccer wollen in einem Pilotprojekt zum Schutz der Spieler*innen zwei zusätzliche Auswechslungen bei Verdacht auf Kopfverletzungen einführen. Diese sollen unabhängig davon erlaubt sein, wie viele Ein- und Auswechslungen ein Team zuvor durchgeführt hat. US Soccer hatte die Regel zum ersten Mal im Februar beim SheBelieves Cup in Orlando/Florida angewendet.

Die Änderungen, die vom Weltverband FIFA noch abgesegnet werden müssen, sollen auch in der National Women's Soccer League (NWSL) und weiteren unterklassigen US-Ligen zur Saison 2021 in Kraft treten.

"Wir haben in den letzten Jahren hart daran gearbeitet, das Bewusstsein für Kopfverletzungen im Fußball zu schärfen. Diese Änderung sollte einen großen Beitrag zum Schutz von Spielern leisten, die im Verdacht stehen, an einer Gehirnerschütterung zu leiden", sagte George Chiampas, medizinischer Leiter des US-Fußballverbandes. Die Verabschiedung dieser neuen Regel sei ein wichtiger Schritt, "da wir weiterhin führend in Fragen der Sicherheit für die Spieler sind".

Nimmt ein Team eine Auswechslung wegen des Verdachts einer Gehirnerschütterung vor, erhält der Gegner ebenfalls eine zusätzliche Wechselmöglichkeit. Grundvoraussetzung dafür ist, dass zuvor bereits alle fünf möglichen Wechsel ausgeschöpft wurden.

Das medizinische Personal muss dem vierten Schiedsrichter mit einer pinkfarbenen Karte anzeigen, dass er einen Wechsel wegen einer möglichen Kopfverletzung vornimmt.