09.04.2021 13:06 Uhr

LaLiga findet keine Rassismus-Beweise

Soll rassistisch beleidigt worden sein: Mouctar Diakhaby vom FC Valencia
Soll rassistisch beleidigt worden sein: Mouctar Diakhaby vom FC Valencia

Die spanische Fußball-Profiliga hat bei den eigenen Untersuchungen der Vorkommnisse vom vergangenen Sonntag beim Spiel des FC Cádiz gegen den FC Valencia keine Beweise für rassistische Äußerungen gefunden.

Das teilte LaLiga mit. Demnach wurden verfügbare audiovisuelle und digitale Dateien ausgewertet. Zudem wurden Experten mit der Analyse der Lippenbewegungen und des Verhaltens beauftragt.

In dem Spiel soll Cádiz-Profi Juan Cala Gegenspieler Mouctar Diakhaby in der 29. Minute beleidigt haben. Diakhaby hatte sich öffentlich zwei Tage später per Twitter-Video zu Wort gemeldet und betont, dass eine solche Beleidigung "inakzeptabel" sei. Der Franzose hatte auch die Vorwürfe erneuert, die er auf dem Platz gegenüber Schiedsrichter David Medié Jiménez geäußert hatte. Im normalen Leben und auch im Fußball sei Respekt unabdingbar, betonte Diakhaby.

Er bestätigte auch Aussagen seines Trainers Javi Gracia, von seinem Mitspieler Gayà und des FC Valencia, dass sie von Offiziellen unter Androhung einer 0:3-Wertung und weiterer Konsequenzen zum Weiterspielen gezwungen worden sind. Im Spielbericht hatte Referee Medié Jiménez notiert, dass keiner der Offiziellen die Beleidigung gehört habe.

Nach der angeblichen Beleidigung war es auf dem Spielfeld zu Tumulten gekommen. Die Mitspieler des Franzosen hatten das Feld aus Protest verlassen. Nach einer 24-minütigen Unterbrechung wurde das Spiel ohne Diakhaby fortgesetzt.

Die Ergebnisse der Untersuchungen hat LaLiga an die beiden Vereine sowie an die Behörden für deren weitere Ermittlungen geschickt. Neben der Profiliga beschäftigt sich auch der spanische Fußball-Verband (RFEF) mit den Vorkommnissen.

Cala hatte den Vorwurf der rassistischen Beleidigung zurückgewiesen und den Vorfall als "Zirkus" bezeichnet. "Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder hat Diakhaby das erfunden oder er hat es falsch verstanden." Der 31-Jährige, der mit bürgerlichem Namen Juan Torres Ruiz heißt, sagte, er werde "öffentlich gelyncht" und habe im Netz "jede Art von Drohung erhalten".