17.04.2021 13:26 Uhr

Transfer-Flops und Flick-Zoff: Kritik an Brazzo wächst

Für Hasan Salihamidzic wird der Gegenwind beim FC Bayern heftiger
Für Hasan Salihamidzic wird der Gegenwind beim FC Bayern heftiger

Die Unruhe beim FC Bayern München rund um den Konflikt zwischen Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Cheftrainer Hansi Flick nimmt immer weiter zu. Wie es in jüngsten Medienberichten heißt, sollen die internen Zweifel an Salihamidzic, der erst vor einem Jahr vom Sportdirektor zum Sportvorstand befördert wurde, immer größer werden.

Laut einem "Spox"-Bericht soll es innerhalb des Klubs mehr und mehr Kritiker geben, die den 44-Jährigen mittlerweile als Fehlbesetzung ansehen sollen. Nach Aussagen der Salihamidzic-Gegner werde der Sportvorstand nur noch von der weiterhin schützenden Hand von Ehrenpräsident Uli Hoeneß im Amt gehalten.


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Auch in der Münchner Anhängerschaft sind die Sympathien im Zoff mit Trainer Hansi Flick klar verteilt. In mehreren Blitz-Umfragen sprachen sich jeweils über 90 Prozent der Bayern-Fans dafür aus, dass Flick für den FC Bayern wichtiger sei als Brazzo. 

Dem Bosnier wird vor allem eine immer wieder verfehlte Transferpolitik vorgeworfen. Im letzten Sommer wurden unter anderem mit Bouna Sarr, Marc Roca und Tiago Dantas Spieler verpflichtet, die unter Flick bis dato überhaupt keine Rolle spielten. 

Gemeinsame Zukunft mit Flick und Salihamidzic kaum noch vorstellbar

Auch im Jahr zuvor holte Salihamidzic Akteure an die Säbener Straße, die sportlich zu keinem Zeitpunkt einen nennenswerten Mehrwert einbrachten. Im Podcast "Bayern-Insider" berichtete "Bild"-Reporter Tobias Altschäffl beispielsweise von der harten internen Kritik der Bayern-Bosse am Transfer von Álvaro Odriozola zur Rückrunde 2019/2020. 

Der Rechtsverteidiger kam in seiner halbjährigen Bayern-Zeit lediglich auf zwei Startelf-Einsätze und blieb weit hinter den Erwartungen zurück. "Das Geld hätten wir genauso gut aus dem Fenster herauswerfen oder in den Kamin stecken können", sollen laut "Bild"-Mann Altschäffl die Aussagen aus dem Bayern-Vorstand zur Personalie Odriozola gewesen sein, der von Salihamidzic verpflichtet wurde. 

Vor dem wichtigen Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag beim VfL Wolfsburg scheint mittlerweile klar, dass nicht mal die neunte Deutsche Meisterschaft in Serie den Frieden beim FC Bayern wieder herstellen kann. 

Mitte April 2021 scheint es von außen betrachtet ausgeschlossen, dass die Münchner sowohl mit Cheftrainer Flick als auch mit Sportvorstand Salihamidzic in die neue Saison starten werden.