18.04.2021 09:32 Uhr

"Nichts geändert!" - Grammozis ohne Zukunft auf Schalke?

Dimitrios Grammozis unter mit dem FC Schalke klar in Freiburg
Dimitrios Grammozis unter mit dem FC Schalke klar in Freiburg

Einem mageren 1:0-Erfolg gegen den FC Augsburg in der letzten Woche stehen mehrere Klatschen in der Bundesliga gegenüber: Der FC Schalke 04 tritt gemessen an den Resultaten unter Cheftrainer Dimitrios Grammozis in diesem Frühling weiter auf der Stelle. Dem peinlichen 0:4-Auftritt beim SC Freiburg gingen weitere Lustlos-Auftritte wie das 0:3 gegen Gladbach oder das 0:5 beim VfL Wolfsburg voraus. Dennoch bekam Grammozis praktisch eine Jobgarantie ausgesprochen.

"Dimitrios wird definitiv in der neuen Saison unser Trainer sein", meinte Schalkes neuer Sportvorstand Peter Knäbel unmittelbar vor dem Gastspiel in Freiburg gegenüber der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Es drängt sich die Frage auf, ob so eine forsche Aussage des neuen S04-Bosses überhaupt zu verteidigen sein wird, angesichts des erneut blamablen Auftritts der Königsblauen im Breisgau.

Für "Sky"-Experte Dietmar Hamann steht jedenfalls fest, dass ein Neustart unter einem Trainer, der bis zum Saisonstart in der 2. Bundesliga schon derart viele Rückschläge mit seinem Team kassiert hat, nicht gelingen kann: "Es hat sich nichts geändert. So können sie nicht in die Zweite Liga gehen", meinte der Ex-Nationalspieler nach der Auswärtsklatsche der Schalker.

Gibt es beim FC Schalke den nächsten Trainerwechsel?

Hamann könne sich "vorstellen, dass es im Sommer den nächsten Trainerwechsel gibt". Grammozis ginge als Übungsleiter, unter dem der erste Abstieg aus dem Oberhaus nach über 30 Jahren nicht mehr verhindert wurde, ohnehin nicht unbelastet in eine kommende Zweitliga-Spielzeit 2021/2022. Hinzu kommen die sportlichen Leistungen, die die Schalker Anhänger alles andere als vielversprechend in die Zukunft blicken lassen. 

Nur die 14-tägige Corona-Quarantäne von Konkurrent Hertha BSC mit den einhergehenden Spielverlegungen des Hauptstadtklubs verhindert, dass die Schalke womöglich schon nach der Englischen Woche fünf Spieltage (!) vor Saisonende als erster Absteiger feststehen könnten. 

In den finalen Bundesliga-Wochen stehen noch Partien gegen vermeintlich direkte Konkurrenten wie Arminia Bielefeld, 1. FC Köln und angesprochenen Hertha BSC statt. Setzt es auch gegen mögliche Mitabsteiger weitere Peinlich-Pleiten, wird der Neustart mit unverändertem Personal auf der Trainerbank nur schwierig zu verkaufen sein.